VW Chef Matthias Müller

Darf nicht ewig warten bis er die Bilanz vorlegt: VW-Konzernboss Matthias Müller. (Bild: Volkswagen)

So hat VW laut Handelsgesetzbuch als Kapitalgesellschaft höchstens vier Monate nach dem Abschluss-Stichtag Zeit, um die Jahreszahlen offenzulegen. Bei den Wolfsburgern läuft diese Frist Ende April ab, wie ein Sprecher des Konzerns bestätigte.

Am Freitag hatte der Automobilhersteller den angepeilten Termin im März abgesagt. Bei VW gibt es derzeit viele Unklarheiten bezüglich der Kosten des Abgas-Skandals. Es ist möglich, dass zum Beispiel für mögliche Auto-Rückkäufe in den USA noch Geld zurückgelegt werden muss.

Mit der ursprünglich für April geplanten Hauptversammlung kann sich VW mehr Zeit lassen. Auch das Aktionärstreffen hatte VW auf unbestimmte Zeit verschoben. Das Aktiengesetz schreibt hier lediglich vor, dass die Hauptversammlung in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres stattfinden muss. So lange dürfte VW seine Aktionäre allerdings kaum hinhalten, denn bei vielen Anlegern gibt es Redebedarf: Die VW-Vorzugsaktie hat seit Ausbruch des Skandals um manipulierte Abgas-Werte im September rund 40 Prozent an Wert verloren.

gp / Quelle: dpa-AFX

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dpa