Der westeuropäische Automarkt behält sein Wachstum bei.

Der westeuropäische Automarkt behält sein Wachstum bei. (Bild: mirpic – Fotolia.com)

Insgesamt fanden im ersten Monat des Jahres 956 079 Neuwagen einen Käufer. Laut den Marktexperten von IHS ist der Zuwachs hauptsächlich auf drei Gründe zurückzuführen. Die wirtschaftliche Lage hat sich in vielen westeuropäischen Ländern verbessert. Darüber hinaus gewannen viele Autobauer durch Rabattaktionen neue Kunden. Eine weitere Ursache für das vergleichsweise starke Wachstum ist ein niedriger Ausgangswert.

Für das Gesamtjahr rechnet IHS mit einem Wachstum von 2,1 Prozent. Damit würden die Autobauer in Westeuropa bis zum Jahresende gut 12,4 Millionen PKW verkaufen.

Neuwagen gehen in Deutschland vor allem an Flottenkunden

Auf dem größten Markt in Deutschland fällt das Wachstum mit 2,1 Prozent schwächer aus, verglichen mit dem westeuropäischen Durchschnitt. 211 000 Neuwagen setzten die Autobauer hierzulande ab. Zweidrittel davon gingen allerdings an Flottenkunden. Zwar sei das Wachstum in Deutschland stabil. Doch sind die Zuwachsraten auch durch Incentives gekauft. Deshalb rechnen die IHS-Analysten damit, dass sich Wachstumskurve noch abflachen wird. Bis zum Ende des Jahres werden rund 3.09 Millionen Einheiten abgesetzt. Das würde einem Wachstum von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen.

Absatz in Großbritannien besser als erwartet

Auch der Fahrzeugabsatz in Großbritannien wurde angetrieben durch die Bestellungen der Flottenkunden, heißt es in einer Analyse von IHS. Daraus resultiert insgesamt ein Wachstum von 6,7 Prozent im Vergleich zum Januar des Vorjahres. 164 856 Neuwagen setzten die OEMs hier ab. Das ist etwas besser, als es die meisten Experten erwartet hatten. Für das Gesamtjahr rechnet IHS jedoch mit einem Wachstum von 1,7 Prozent auf 2,52 Millionen Einheiten.

Der französische Automarkt kann eine ähnlich starke Wachstumsrate vorweisen: 5,9 Prozent Zuwachs im Vergleich zum Januar 2014. Das entspricht 132 824 zugelassenen PKW. Auch Frankreich wird laut IHS das starke Wachstum nicht halten können. IHS prognostiziert für das Gesamtjahr ein Wachstum von 3,0 Prozent. Das heißt bis zum Jahresende wird sich Absatz insgesamt auf rund 1,86 Millionen Einheiten summieren.

Einbruch des finnischen Marktes

Der böse Bube, was den Absatz betrifft, war im Januar Finnland. Gegenüber dem Januar des Vorjahres ist der Markt um 19.1 Prozent eingebrochen. Wollten im ersten Monat des Jahres 2014 noch 12 696 Finnen die einen Neuwagen gekauft haben, waren es in diesem Januar nur noch 10 267. Wegen der geringen Gesamtzahlen hat das negative Ergebbis aber kaum Einfluss auf das Gesamtergebnis in Westeuropa.

Spitzenreiter beim Wachstum war im Übrigen Irland. Auf der grünen Insel wurden im Januar 29 948 Neuwagen abgesetzt. Ein Plus von 30,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Da waren es lediglich 22.913 verkaufte Neuwagen.

Alle Beiträge zum Stichwort Automarkt

Gabriel Pankow

Sie möchten gerne weiterlesen?