BYD_Elektromobilität_Preiserhöhung

BYD reagierte als einer der ersten Hersteller auf die Subvetionskürzung für E-Autos in China und hat die Preise für die PHEV-Modelle Qin (Foto) und Tang erhöht. (Bild: BYD)

Dem Rausch folgt die Ernüchterung: nachdem in einigen Regionen wie etwa Peking die Subventionen für Elektroautos bereits um 20 Prozent gekürzt wurden und andernorts noch gekürzt werden, haben in den vergangenen Wochen die Preise für Elektroautos deutlich angezogen. Wie Global Times berichtet hat BYD die Basispreise für die Plug-in-Hybrid-Modelle Qin und Tang um jeweils rund 5.000 CYN erhöht, umgerechnet rund 680 Euro.

Auch berichtet die Zeitung, dass einige Händler den Verkauf von Elektrofahrzeugen gestoppt haben und erst einmal abwarten wollen, wie sich die Subventionskürzungen auf die Preise der einzelnen Modelle auswirken. So ganz klar ist das noch nicht, weil es direkte wie indirekte Fördermaßnahmen sowohl auf nationaler wie regionaler Ebene gibt.

Die chinesische Regierung hatte von Anfang an klar gemacht, dass die hohen Subventionen lediglich als Anschubhilfe für die Elektromobilität zu sehen seien. In den vergangenen zwei Jahren hatte der E-Autosektor einen regelrechten Boom erlebt. Im vergangenen Jahr war die Absatzzahl von E-Autos und Plug-in-Hybriden um über 50 Prozent auf rund 507.000 Einheiten gestiegen, im Jahr zuvor hatte sich der Absatz verdreifacht. Das schnelle Wachstum hat aber auch seine Schattenseiten. Experten in China warnen seit Monaten davor, dass – gelockt von der Aussicht auf schnelles Geld – zunehmend qualitativ minderwertige Autos an den Markt kommen. Ganz aktuell wurden Strafen gegen sieben Autohersteller verhängt, weil sie falsche Angaben zur Leistungsfähigkeit der Fahrzeugbatterien gemacht haben.

Vor dem Hintergrund der Subventionskürzungen rechnen Marktexperten in diesem Jahr mit einer Konsolidierung im Segment der Elektroautos, wobei auch Konkurse kleinerer Anbieter nicht auszuschließen seien.

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