Bei ABB spricht man mit Blick auf die neue Innenlackierstation Compact Interior Paint von einem reduzierten Platzbedarf von bis zu 33 Prozent. Gleichzeitig soll das System eine Vielzahl von Fahrzeugtypen von herkömmlichen Pkw über SUVs bis hin zu großen Transportern abdecken. In der Lackierstation übernehmen vier Roboter des Typs IRB 5350 das Öffnen der Türen, während zwei Roboter des Typs IRB 5500-22 für das Öffnen von Motorhaube und Kofferraum verantwortlich sind. Ausschlaggebend für die Kompaktheit der Lösung sind ABB zufolge dabei sechs der neuen siebenachsigen Roboter IRB 5500-27.
Der Roboter lässt sich laut ABB stehend, hängend oder an der Wand montieren. Dank einer Reichweite von 3,8 Metern sei er in der Lage, einen größeren Arbeitsbereich an einer Karosserie abzudecken als andere Roboterlösungen seiner Klasse. Darüber hinaus reduziere sein optimierter Bearbeitungswinkel die Anzahl der erforderlichen Roboter, die zur Ausführung einer bestimmten Aufgabe benötigt werden. Seine größere Reichweite ermögliche es, alle Lackierflächen ideal zu erreichen, ohne auf eine externe Verfahrachse angewiesen zu sein. Wie ABB mitteilt, ist der Roboter zudem in der Lage, temporär die Aufgaben eines neben ihm stehenden Roboters zu übernehmen. Im Falle einer Störung gehe der verbleibende Roboter in den Notbetrieb über. Mit dem Einsatz der Software SafeMove von ABB stelle man siche, dass die Roboter in unmittelbarer Nähe zueinander arbeiten können.
„Weil Komponenten wie die Verfahrachse oder zusätzliche Lüfter entfallen, trägt unsere neue Lösung signifikant dazu bei, den Zeit- und Kostenaufwand für die Implementierung einer Lackierkabine zu senken", sagt Jörg Reger, Leiter der Business Line Automotive OEM von ABB Robotics. Compact Interior Paint lasse sich an verschiedene Kabinenkonfigurationen anpassen, und es müssen weniger Teile installiert und gewartet werden, so Reger.