So setzten die OEMs im vergangenen Monat gerade einmal gut 140.800 Autos im Riesenreich ab. Symbolhaft für diese Entwicklung steht der russische Marktführer Lada. Die Marke, die zum AvtoVAZ-Konzern gehört, wurde im September Opfer eines Absatzmassakers: Um mehr als 40 Prozent sind die Verkaufszahlen eingebrochen, sodass gerade einmal 21.650 Autos verkauft wurden. Beim Modell Granta, dem – nun mehr ehemaligen – Bestseller, ist die Lage sogar noch dramatischer. Lediglich knapp 8.600 Einheiten der kleinen Limousine wollten die Russen im September noch kaufen. Das entspricht einem Rückgang von mehr als 50 Prozent gegenüber dem Vergleichswert aus dem Vorjahr.
Doch es gibt nicht nur Verlierer auf Russlands Automarkt. So konnte Kia im September etwas mehr als 16.000 Autos verkaufen. Das entspricht einem Plus von 11 Prozent. Treiber dieses Erfolgs war der Rio. Der Kleinwagen konnte im September ein gigantisches Absatzplus von 69,5 Prozent verbuchen. Das Modell verkauft sich derzeit in Russland wie warme Semmeln. Fast 11.000 Einheiten setzte die Korea-Marke ab. Mit diesem Erfolg konnte Kia das schwächelnde Geschäft mit Sportage, C’eed und Co. ausgleichen.
Doch das bei den Autobauern in Russland Champagner-Laune herrscht ist nur die Ausnahmen. Den meisten Wettbewerbern dürfte beim Blick auf den September-Absatz ein eiskalter Schauer über den Rücken laufen. So brachen die Renault-Zahlen um gut ein Drittel ein. Nur noch etwas mehr als 10.000 Pkw konnten die Franzosen verkaufen. Toyota musste gar einen Rückgang von gut 45 Prozent auf nun mehr 7.100 Einheiten hinnehmen. Das ehemalige Erfolgsmodell RAV4 fiel sogar aus den Top-25 der Verkaufscharts.
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Gabriel Pankow