Es müssten erneut fünf Millionen Fahrzeuge mit Airbags des Herstellers Takata in die Werkstätten geholt werden, teilte der drittgrößte japanische Autohersteller am Freitag (29.1.) mit. Bisher hat Honda bereits knapp 25 Millionen Fahrzeuge mit den betroffenen Airbags zurückgerufen.
Zwar läuft das operative Geschäft für Honda gut, in den USA und China rechnet das Unternehmen auch dieses Jahr mit Rekordverkäufen, doch die immer steigenden Kosten wegen des Airbagskandals belasten immer mehr.
Im laufenden Geschäftsjahr 2015/16 per Ende März rechnet Honda nun damit, das etwa 2,2 Prozent der erwarteten Umsätze – oder rund 320 Milliarden japanische Yen (etwa 2,4 Milliarden Euro) – für Kosten im Zusammenhang mit Airbagrückrufen aufgewendet werden müssten. Vor drei Monaten hatte Honda die Quote mit etwa 1,9 Prozent angegeben.
Im dritten Quartal verdiente das Unternehmen 124,1 Milliarden Yen, das ist ein Einbruch von knapp einem Fünftel. Analysten hatten Honda mehr zugetraut. Die operative Marge sank entsprechend auf 4,5 Prozent nach 6,0 Prozent vor einem Jahr. Die Kosten für Rückrufe hätten die positiven Entwicklungen überschattet, erklärte Honda-Manager Kohei Takeuchi.
Honda ist am stärksten von den Rückrufen im Zusammenhang mit defekten Airbags von Takata betroffen. Auslöser der Rückrufe sind Probleme beim Inflator der Airbags. Der Inflator eines Airbags sorgt bei einem Unfall dafür, dass der Airbag sich schnellstmöglich füllt und seine Aufgaben zum Schutz der Fahrzeuginsassen übernehmen kann. Bei Takata-Inflatoren hatten sich diesem Vorgang Metallteile gelöst und waren herumgeflogen. Zehn Tote werden mit diesem Problem in Verbindung gebracht.
Am Gewinnausblick für das Geschäftsjahr hält Honda fest. Dagegen wurde die Umsatzprognose um 50 Milliarden auf nun 14,55 Billionen Yen gesenkt.
Honda ist einer der ersten Autobauer aus Japan, der über den Verlauf des abgelaufenen Quartals berichtet. Toyota wird die Zahlen am 5. Februar und Nissan am 10. Februar vorlegen.
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Dow Jones / ks