Elektromobilität, Ladestecker

Sonnige Aussichten für Elektroautos? Momentan sieht die Lage laut Experteneinschätzung eher düster aus. (Bild: Petair – Fotolia.com)

Das habe die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires aus Kreisen der Wirtschaft und der Politik erfahren. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) will der E-Mobilität mit einem bis zu 2,5 Milliarden Euro schweren Programm zum Durchbruch verhelfen. Kern ist der Zuschuss für Käufer eines umweltfreundlichen Stromwagens, bei dem Gabriel 5.000 Euro vorschweben. Der SPD-Vorsitzende hat an dieser Stelle mit Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) seinen Widerpart im Kabinett. Schäuble lehnt die Bezuschussung aus dem Steuersäckel ab.

Gabriel, Schäuble und Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) trafen sich auf Einladung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Chefs von Volkswagen, Daimler und BMW. Bis März soll nun ein Plan aufgestellt werden, wie mehr Autos mit Batterieantrieb auf die Straße kommen. Hinter dem Ziel, 1 Million Fahrzeuge bis 2020 zu schaffen, hängt Deutschland meilenweit hinterher.

Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer drängte die Bundesregierung zur Eile. “Wir müssen jetzt gucken, dass wir die E-Autos auf die Straße bekommen”, sagte Dudenhöffer im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Vor acht Jahren schon sei das Ziel von 1 Million Wagen ausgerufen worden, aber passiert sei nichts. Der Autoforscher von der Uni Duisburg-Essen ist davon überzeugt, dass der Wert bis 2020 selbst mit staatlichem Kaufzuschuss nicht mehr erreicht wird. “Wir kommen vielleicht auf 400.000 Autos”, meinte Dudenhöffer. Aktuell sind rund 25.000 Stromwagen zugelassen.

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gp

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