Die Validierung komplexer Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und Funktionen für das automatisierte Fahren (Automated Driving, AD) erfordert weitreichende funktionale und nicht-funktionale Prüfungen, heißt es bei Rohde & Schwarz. Konventionelle Praxistests auf der Straße seien oft nicht möglich. Dies mache eine Virtualisierung der Testmethoden mit einem X-in-the-Loop-Ansatz (XiL) notwendig, wie etwa mit dem AVL Drivingcube.
Das Schlüsselkonzept dieser Lösung liege im Betrieb des realen Fahrzeugs in einer virtuellen Umgebung unter Berücksichtigung aller Komponenten der Kette Sense – Plan – Act. AVL und Rohde & Schwarz haben ihre Partnerschaft bereits im Bereich der GNSS-Simulation begonnen und diese nun durch eine strategische Zusammenarbeit zur Radarzielsimulation mit dem AVL Drivingcube erweitert.
Dank Antennenarray-Technologie lassen sich komplexe künstliche Objekte für die Radarsensoren mit variabler Entfernung, Radialgeschwindigkeit, Größe und Azimut erzeugen, ohne dass sich Antennen oder Geräte physisch bewegen. Mit einer Echtzeit-Schnittstelle und einer Integration in die virtuelle Test-Toolchain von AVL sollen R&S zufolge auch anspruchsvolle, komplexe und riskante Fahrszenarien generiert und getestet werden können. Aufgrund eines modularen und skalierbaren Konzepts sei das System zudem vollständig zukunftssicher.