BMW-Chef Norbert Reithofer auf dem AUTOMOBIL FORUM 2014 in München

Noch-BMW-Chef Reithofer: Mit Harald Krüger übernimmt sein Wunschkandidat. (Bild: BMW)

Unprätentiös und uneitel. So wie Norbert Reithofer den Premiumautobauer in den vergangenen Jahren souverän steuerte, so gibt er sich auch kurz vor dem Wachwechsel an der BMW-Spitze Mitte Mai. Zu den immer wieder aufkeimenden Spekulationen, er sei zur Aufgabe des Spitzejobs quasi gedrängt worden, obwohl er gerne weiter gemacht hätte, zitiert ihn die Welt am Sonntag mit dem Satz: “Und glauben Sie mir, ich kann loslassen.”

Mit Blick auf seinen designierten Nachfolger Harald Krüger, der unmittelbar nach der BMW-Hauptversammlung Mitte Mai übernehmen wird, sagte Reithofer, dass er sehr zufrieden mit der getroffenen Nachfolgeregelung sei. Der bisherige Produktionsvorstand sei “sein Mann”.

Tiefere Einblick gab Reithofer der Zeitung bezüglich seiner persönlichen Karriere. So habe er Job “Vorstandsvorsitzender” lange nicht auf seiner Agenda gestanden. Persönlich hatte er das Karriereziel Hauptabteilungsleiter gehabt. Und: bei wichtigen Entscheidungen seien ihm nicht die Vorstandskollegen die wichtigsten Berater gewesen, sondern seine Frau.

Reithofer, der nach seinem Ausscheiden nahtlos den Chefposten im BMW-Aufsichtsrat übernimmt, verteidigte auch diese oftmals kritisierte Praxis: “Bei BMW hat es sich bewährt, dass sich verdiente Vorstandsvorsitzende im Anschluss an ihre Vorstandsposition zur Wahl für den Aufsichtsrat und dessen Vorsitz stellen”, so Reithofer. Als Chef des Kontrollgremiums werde er “grundsätzlich den Blick noch mehr auf das große Ganze richten und auch über die Branche hinaus blicken”.

Als größten Erfolg in seiner Zeit als BMW-Chef sieht Reithofer den Bau der Elektroautos i3 und i8 an. Seine schönste Zeit bei BMW sei die als Werkleiter in Südafrika ab Mitte der 1990er Jahren gewesen. “Ich war sehr beeindruckt von Nelson Mandela.”

Der Premiumautobauer legt am Mittwoch, 18. März, in München seine Bilanzzahlen für 2014 vor. Dabei gibt es für Reithofer zum Abschluss eine Bilanz mit Goldrand – 2014 war in fast allen Belangen ein Rekordjahr für BMW.

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fv

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