BMW Jahrespressekonferenz

Die Jahrespressekonferenz 2022 bei BMW stand im Zeichen der Elektromobilität. (Bild: BMW)

Da BMW-Chef Oliver Zipse schon vor Ende des Jahrzehnts einen Gesamtverkauf von drei Millionen Autos anpeilt, könnten die jährlichen Stückzahlen dann bei über 1,5 Millionen liegen. Bisher war BMW davon ausgegangen, dass 2030 mindestens 50 Prozent der verkauften Autos nur noch von einem Elektromotor angetrieben werden. Bedingung für das stärkere Wachstum bei den Vollelektroautos sei der Ausbau der weltweiten Ladeinfrastruktur, forderte BMW erneut. Dieser müsse mit dem Modellangebot und der gestiegenen Nachfrage mithalten können.

In der neuen Modellgeneration - die BMW Neue Klasse nennt - werde erstmals ein neuer batterieelektrischer Antrieb zum Einsatz kommen, der die Kosten des Antriebsstrangs deutlich senken solle, hieß es vom Konzern. Für diesen Antrieb entwickle BMW eine neue Generation von Batteriezellen.

Noch in diesem Jahr will BMW zur neuen Batterietechnologie Details bekanntgeben. Rivalen wie Tesla, Volkswagen und Mercedes-Benz hatten in den vergangenen Jahren bei Investoren mit solchen Veranstaltungen rund um Batterie-Technik starkes Interesse geweckt. BMW gilt bislang nicht als offensivster Autobauer, was den reinelektrischen Batterieantrieb angeht. Nach wie vor geht BMW auch davon aus, dass auch ab 2030 herkömmliche Antriebe wie Verbrenner in manchen Weltregionen nötig sind.

Nachhaltigkeit soll über den Antrieb hinaus gehen

Auch im Bereich der Nachhaltigkeit meldet BMW Fortschritte: Nach vorläufigen Berechnungen habe man 2021 einen EU-Flottenwert von 115,9 Gramm CO2 pro Kilometer erreicht und somit die europäischen Vorgaben um rund 10 Gramm unterschritten. Zudem sei 2020 das erste Jahr gewesen, in dem die gesamte Produktion der BMW Group sowie ihrer Standorte weltweit bilanziell CO2 neutral betrieben wurden. Mit dem Ansatz Secondary First soll in Zukunft auch der Anteil recycelter Materialien von durchschnittlich knapp 30 Prozent auf 50 Prozent in der Neuen Klasse ausgebaut werden.

Ein zunehmender Anteil des Antriebsmixes soll ab der zweiten Hälfte der Dekade durch die Brennstoffzelle abgedeckt werden. Auch für die Neue Klasse sei ein entsprechender Antrieb denkbar. Mit dem BMW iX5 Hydrogen soll in diesem Jahre eine entsprechende Kleinserie in die Erprobung gehen.

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dpa