"Die BMW Group ist in den USA zuhause", erklärte das Unternehmen am Montag (16. Januar) in München und reagierte damit auf Interview-Äußerungen Trumps. In dem Werk in San Luis Potosí in Mexiko werde von 2019 an die BMW 3er Limousine gebaut. "Die Produktion ist für den Weltmarkt bestimmt. Somit wird das Werk in Mexiko die bisherigen 3er-Prouktionsstätten in Deutschland und China ergänzen", erklärte das Unternehmen.
Trump hatte in einem Interview der "Bild"-Zeitung (Montag) und der Londoner "Times" mit Blick auf deutsche Autobauer gesagt: "Sie können Autos für die USA bauen, aber sie werden für jedes Auto, das in die USA kommt, 35 Prozent Steuern zahlen." Dabei erklärte er allerdings auch: "Wenn sie also für die Welt Autos bauen wollen, würde ich ihnen alles Gute wünschen."
Auch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat angesichts der massiven Kritik des designierten US-Präsidenten Donald Trump an deutschen Autobauern zur Gelassenheit gemahnt. "Ich kann nur raten aufgrund solcher Positionen nicht hektisch zu werden, sondern abzuwarten, was passiert", sagte der SPD-Chef am Montag bei einer Talkrunde auf "bild.de". Deutschland sei nicht unterlegen, es sei ein starkes Land und müsse jetzt selbstbewusst sein.
Trump hatte in einem Interview der Bild-Zeitung und der Londoner Times mit Blick auf deutsche Autobauer gesagt: "Sie können Autos für die USA bauen, aber sie werden für jedes Auto, das in die USA kommt, 35 Prozent Steuern zahlen." Gabriel sagte zu möglichen Strafzöllen auf importierte Autos: "Die amerikanische Autoindustrie wird dadurch schlechter, schwächer und teurer." Außerdem würden sich die USA ziemlich umgucken, wenn Trump auch die Zulieferteile mit Strafzöllen belege.
Der künftige US-Präsident hatte außerdem mehr amerikanische Autos auf deutschen Straßen gefordert. Gabriel erwiderte, dafür sollten die USA bessere Autos bauen.