Angesichts gut laufender Geschäfte stellt BMW 2015 eine Rekordzahl neuer Mitrabeiter ein. Weltweit werde der Konzern mehr als 8.000 Menschen unbefristet einstellen, kündigte Personalvorständin Milagros Caiña-Andree an, davon mehr als 5.000 in Deutschland. “Durch die hohe Nachfrage brauchen wir sowohl in unseren deutschen Werken, als auch im internationalen Produktionsnetzwerk mehr Fachkräfte”, sagte die Managerin. Bereits Mitte Februar hatte Gesamtbetriebsratschef Manfred Schoch von 5.000 Neueinstellungen gesprochen, BMW wollte die Zahlen damals aber nicht kommentieren.
Besonders gesucht sind Spezialisten, etwa für spritsparende oder alternative Antriebe oder Leichtbau. Doch auch Software wird stetig wichtiger. “Neben den klassischen Ingenieuren suchen wir deshalb vor allem IT-Spezialisten und Softwareentwickler”, sagt Caiña-Andree. Für die Bedienung der Fahrzeuge sei die Software ein enorm wichtiger Baustein, den die Kunden unmittelbar mitbekommen.
Zudem möchte Caiña-Andree die Zahl weiblicher Mitarbeiter erhöhen. “Wir wollen deutlich mehr Frauen ins Unternehmen holen”, sagte die Vorständin. “Als technisch geprägtes Unternehmen ist das nicht ganz einfach. Aber die Zahl der Frauen, die sich für einen technischen Beruf entscheiden, wächst stetig.”
BMW baut seit Jahren die Belegschaft aus, die Zahl der Neueinstellungen liegt deutlich über der Zahl der Mitarbeiter, die aus dem Konzern ausscheiden. Schon 2014 hatte BMW weltweit 7.000 Beschäftigte eingestellt, die Hälfte davon in Deutschland. Insgesamt beschäftigt der Preminumhersteller mehr als 110.000 Menschen.
Die Münchner sind dabei keine Ausnahme. Auch etwa Volkswagen stockt die Belegschaft auf. Dort sollen ebenfalls in diesem Jahr aus Sicht des Betriebsrats Tausende neue Jobs geschaffen werden. Volkswagen ist Deutschlands größter privater Arbeitgeber und zählte Ende November 2014 fast 594.000 Beschäftigte, davon 271.000 (46 Prozent) im Inland. In diesem Jahr wird die Mitarbeiterzahl bei VW wohl auf über 600.000 steigen. Unkritisch wird das aber nicht gesehen. Insbesondere die Kernmarke VW mit einem hohen Anteil im Inland beschäftigter Mitarbeiter kommt derzeit nur auf ein schwache Rendite. Die wird auch von Konzernchef Martin Winterkorn als nicht ausreichend angesehen, um die Mittel für die bevorstehenden technologischen Herausforderungen zu meistern. Der VW Konzern meldete vergangene Woche zwar Rekordzahlen bei Absatz, Umsatz und Gewinn. Dieser wird aber hauptsächlich von den Premiummarken Audi und Porsche getragen.
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fv/dpa