Die Nachfrage in dieser Klasse steige weltweit, und BMW habe sein Angebot mit dem SUV X7 und der neuen 8er-Baureihe stark ausgeweitet, sagte Finanzchef Nicolas Peter am Donnerstag (10. Oktober) in München. Im vergangenen Jahr habe BMW gut 65 000 Luxusautos verkauft, im laufenden Jahr dürften es über 110 000 werden und nächstes Jahr 135 000 bis 140 000.
Die Ausweitung des Luxussegements mit seiner vergleichsweise hohen Gewinnmarge sei ein wichtiger Baustein, um die Rendite grundätzlich weiter im Korridor von 8 bis 10 Prozent des Umsatzes halten zu können. Denn "die Elektrifizierung gibt es nicht umsonst", sagte Peter: Die Investitionen seien hoch, "und wie verdienen weniger Geld mit einem X5 Hybrid als mit einem X5 Diesel". Die Personalkosten, die knapp die Hälfte der Gesamtkosten des Konzerns ausmachen, müssten ebenfalls gesenkt werden.
Bis Ende 2020 werde es zwar keinen Stellenabbau geben. Aber der Personalaufbau im neuen Werk in Mexiko und im Batteriezentrum bei München müsse an anderer Stelle durch Personalabbau wieder ausgeglichen werden, sagte Peter. Nicht jede freie Stelle werde nachbesetzt, über die 40-Stunden-Verträge werde verhandelt, und BMW werde den Mitarbeitern auch nicht mehr doppelt so hohe Jahresprämien zahlen wie die Konkurrenz.
Mit Blick auf den möglichen harten Brexit zum 30. Oktober schließt BMW sein Mini-Werk in Oxford einige Tage vor- und nachher. Anschließend soll die Produktion rasch weiterlaufen, im November soll dort ja der erste vollelektrische Mini vom Band laufen. Ab November fällige Zölle würde BMW zum Teil an die Kunden weitergeben: "Die Modelle aus Oxford werden teurer werden. Der Plan liegt in der Schublade", sagte Peter. Auf Fragen zur Zukunft dieses Kleinwagens stellte er klar: "Mini ist ein strategischer Teil von BMW."