Rieth leitete bis Ende 2014 den Bereich Systems & Technology in der Division Chassis & Safety des internationalen Automobilzulieferers Continental. Der Verdienstorden wurde 1989 vom damaligen hessischen Ministerpräsidenten Walter Wallmann ins Leben gerufen und seit 1990 an herausragende Persönlichkeiten für ihren außergewöhnlichen Einsatz zum Wohle des Bundeslandes Hessen und seiner Bevölkerung verliehen. Seit Mitte der 1980er-Jahre hat Rieth die Entwicklung und Serieneinführung von Technologien im Bereich Fahrdynamik-Regelung und Fahrzeugsicherheit entscheidend vorangetrieben, indem er zum Beispiel die elektronische Stabilitätskontrolle (ESC), den Brems- und Notbremsassistenten sowie Adaptive Cruise Control (Intelligenter Tempomat) maßgeblich mit entwickelt und in Serie eingeführt hat. Mit Hilfe dieser Fahrerassistenzsysteme werden seit Jahren viele Unfälle vermieden oder zumindest in ihrer Schwere reduziert.
Der promovierte Maschinenbauer pflegte auch intensiven Kontakt zu Wissenschaft und Lehre: Seit 2002 arbeiten die Technische Universität (TU) Darmstadt und Continental unter der ehemaligen Leitung von Rieth in der interdisziplinären, mehrere Hochschulinstitute umfassenden Forschungskooperation PRORETA zusammen. Ziel ist es, die Grundlagen für die Entwicklung zukünftiger Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme zu erforschen, welche Autofahrer vor Verkehrsunfällen bewahren. Der Name PRORETA wurde dabei in Anlehnung an das gleichnamige Mitglied der Besatzung römischer Kriegsschiffe gewählt, welches im Bug des Schiffes stand und vor Untiefen und anderen Gefahren warnte. Im vergangenen Jahr wurde bereits das dritte PRORETA-Projekt erfolgreich abgeschlossen. Rieth arbeitete auch in international bedeutenden Ausschüssen und Verbänden mit und ist weltweit als kompetenter Ansprechpartner im Bereich Fahrzeug- und Verkehrssicherheit bekannt. Der promovierte Maschinenbauer ist Inhaber von weit mehr als 100 Patenten weltweit. Zum 1. Januar 2015 ging der 63-Jährige in den Ruhestand.
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