Wie der Zulieferer mitteilt, kommt mit dem als „Hybrid Assistent“ angebotenem System der 48-Volt-Hybridantrieb erstmals in Serienfahrzeugen zum Einsatz. Bei dem System handelt es sich um eine Lösung in so genannter P0-Architektur, bei der anstelle des konventionellen Starter-Generators ein Elektromotor eingebaut wird, der über einen Riemen die Kurbelwelle des Motors antreibt. Diese Lösung lässt sich relativ einfach mit existierenden Verbrennungsmotoren kombinieren. Das System benötigt laut den Continental-Experten nicht mehr Bauraum als ein konventioneller Startergenerator.
Bei dem Elektromotor handelt es sich um einen wassergekühlten Induktionsmotor, der ohne Seltene Erden auskommt. Die Leistung beziffert Continental mit sechs KW, temporär sollen zehn kW erreicht werden. Der Wechselrichter, der für die Umwandlung des in der Batterie gespeicherten Gleichstroms in den für den Betrieb benötigten Wechselstrom benötigt wird, ist platzsparend in den Gehäusedeckel des Motors integriert. Gefertigt wird der einbaufertige 48-Volt-Antrieb im Continental Werk in Nürnberg, das bereits auf komplexe Elektronikmodule – etwa für Automatikgetriebe – spezialisiert ist. Der Zuliefer hat neue Verfahren für die Produktion des E-Motors entwickelt. So wird der Kupferdraht für den Stator nicht gewickelt, sondern aus einzelnen Kupferstäben gesteckt.
„Wir sind stolz darauf, dass wir Renault als ersten Kunden für unseren innovativen 48-Volt-Antrieb gewinnen konnten“, sagte José Avila, im Vorstand von Continental für die Division Powertrain verantwortlich. „Weitere Serienanläufe sowohl für Diesel- als auch für Benzinfahrzeuge stehen bevor, in Europa, aber auch in anderen Märkten wie China und Nordamerika.“ Der Markt für 48-Volt-Antriebe wird nach Einschätzung von Continental in den kommenden Jahren signifikantes Wachstum aufweisen. Rudolf Stark, Leiter des Geschäftsbereichs Hybrid Electric Vehicle, schätzt: „Im Jahr 2025 wird etwa jedes fünfte neu produzierte Fahrzeug weltweit mit einem 48-Volt-Antrieb ausgestattet sein.“