Beide Unternehmen bündeln nun ihr Knowhow, um zeitnah in die Serienfertigung von Stromabnehmern für Oberleitungs-Lkw einzusteigen. Die eHighway-Technologie versorgt Lastwagen mit elektrischen Antrieben auf stark frequentierten Autobahnabschnitten über eine Oberleitung mit Strom. Die Lastwagen können dort komplett elektrisch fahren und zugleich ihre Batterien aufladen, ohne Kraftstoff zu verbrauchen.
„Wir übertragen das Prinzip der Bahnelektrifizierung auf die Straße. Die Stromabnehmer werden weiterentwickelt und nach Automotive-Standards gefertigt. Die Partnerschaft von Continental Engineering Services und Siemens Mobility ermöglicht einen großen Schritt hin zu einem klimaneutralen Güterverkehr“, erklärt Christoph Falk-Gierlinger, Geschäftsführer von CES.
4.000 Kilometer eHighway bis 2030 ist das Ziel
Es müssen nicht alle Autobahnkilometer elektrifiziert werden. Die „Nationale Plattform Zukunft der Mobilität“, eine Innovations-Initiative des Bundesverkehrsministeriums, empfiehlt 4.000 Kilometer Autobahn bis 2030 mit der Oberleitungstechnologie auszustatten. Denn etwa zwei Drittel des Kraftstoffverbrauchs im Lkw-Fernverkehr auf deutschen Autobahnen fallen auf den meistbefahrenen 4.000 Kilometern des 13.000 Kilometer langen Autobahnnetzes an.
In Deutschland wird der eHighway von Siemens Mobility derzeit auf drei öffentlichen Teststrecken erprobt: auf der Bundesautobahn A5 in Hessen zwischen den Anschlussstellen Zeppelinheim/Cargo City Süd des Frankfurter Flughafens und Darmstadt/Weiterstadt, in Schleswig-Holstein auf der A1 zwischen der Anschlussstelle Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck sowie auf der Bundesstraße B462 in Baden-Württemberg zwischen Kuppenheim und Gaggenau.