In dem neuen Werk sollen künftig SUVs sowie die E-Klasse Limousine flexibel produziert werden. Das Unternehmen investiert über 250 Millionen Euro in den neuen Produktionsstandort. Die ersten Fahrzeuge sollen ab 2019 vom Band laufen.
"Russland ist für Mercedes-Benz ein strategisch wichtiger und absatzstarker Wachstumsmarkt. Daher bauen wir unser globales Produktionsnetzwerk mit einem neuen Werk am Standort Esipovo aus“, sagte Mercedes-Produktionsvorstand Markus Schäfer. "Mit einer lokalen Produktion sind wir in Russland näher an unseren Kunden und stärken gleichzeitig die globale Wettbewerbsfähigkeit von Mercedes-Benz Cars."
Mercedes-Benz war 2016 in Russland das vierte Jahr in Folge die zulassungsstärkste Premiummarke unter den Automobilherstellern, so das Unternehmen. Daimler zählt Russland nach wie vor zu den absatzstarken Märkten für Mercedes-Benz in Europa. Bestseller waren im vergangenen Jahr die SUVs und die E-Klasse Limousine.
Das neue Pkw-Werk in der Moskauer Region wird vom Karosseriebau über die Lackierung bis zur Montage alle Fertigungsschritte umfassen. Am Standort sollen laut Daimler mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Bei Lieferanten und Dienstleistern in der Region entstehen weitere Arbeitsplätze. Der Standort ist Teil des Industrieparks Esipovo. Etwa 20 km vom geplanten Fahrzeugwerk entfernt hatte Daimler im vergangenen Jahr bereits einen neuen After-Sales Großhandelsstandort für den russischen Markt in Betrieb genommen.
"Die Investition von Mercedes-Benz in eine lokale Pkw-Produktion ist die strategische Entscheidung eines globalen Herstellers und stellt dessen Vertrauen in den russischen Markt unter Beweis, unabhängig vom kurzfristigen Marktumfeld", sagt Alexander Morosow, Stellvertretender Minister für Industrie und Handel der Russischen Föderation. "Das zeigt, wie attraktiv die russische Automobilindustrie für Investoren ist."
Die Produktion am Standort wird von der neu gegründeten Gesellschaft Mercedes-Benz Manufacturing RUS (MBMR) betrieben. Neben der Daimler AG ist auch das Joint Venture Daimler Kamaz RUS (DK RUS) an der MBMR beteiligt. Im Joint Venture DK RUS arbeitet Daimler seit 2010 mit Kamaz an der Erschließung des russischen Nutzfahrzeugmarktes. Daimler und Kamaz sind mit jeweils 50 Prozent an DK RUS beteiligt.