Der Chef des Daimler-Joint-Venture-Partners Beijing Automotive (BAIC) in Peking, Xu Heyi, plauderte das Vorhaben höchstpersönlich aus. Gegenüber der Zeitung Beijing Times sagte er am Donnerstag (27. August), dass sein Konzern einer der größten Anteilseigner bei den Stuttgartern werden wolle. BAIC hatte schon früher einen Einstieg bei Daimler angekündigt – jetzt werden die Pläne offensichtlich konkret. Beide Seiten steckten “in der Schlussphase der Verhandlungen”, wie die Zeitung zitierte.
Nachdem die Chinesen das Vorhaben schon mal ausgeplaudert hatten, blieb den bei solchen Themen üblicherweise sehr verschlossenen Schwaben nichts anderes übrig, als das Vorhaben zu begrüßen: “Wir freuen uns grundsätzlich immer über langfristig orientierte Investoren”, sagte ein Sprecher auf Anfrage der dpa. Die zuletzt stark in die Knie gegangene Daimler-Aktie reagierte auf die Nachricht mit einem Kurssprung von vier Prozent.
Daimler baut zusammen mit BAIC Autos in China und hält etwa 10 Prozent der Anteile an BAIC Motor, dem Pkw-Arm des Konzerns. Wie groß wiederum der Anteil der Chinesen an Daimler am Ende sein soll, sagte der BAIC-Chef nicht. Der größte Einzelaktionär bei den Stuttgartern ist Angaben auf der Website zufolge derzeit der kuwaitische Staatsfonds mit einem Anteil von 6,8 Prozent.