Mercedes C-Klasse

Anhand einem C200 CDI aus dem Jahr 2011 kocht nun der Streit um vermeintliche Abgasmanipulationen auch bei Daimler wiedre hoch. – (Bild: Daimler)

In einer am Mittwoch (16. Dezember) verbreiteten Stellungnahme schreibt der Autobauer, dass durch Medienberichte sowie Veröffentlichungen unterschiedlicher Institute und Organisationen in den vergangenen Wochen wiederholt versucht worden sei, verschiedenen Automobilherstellern eine unrechtmäßige Beeinflussung der Emissionswerte ihrer Fahrzeuge nachzuweisen. Unter diesen Opel, Renault, BMW und eben Daimler. In einem aktuellen, vom TV-Magazin Frontal 21 aufgegriffenen Fall geht es um einen Mercedes C200 CDI, Baujahr 2011. Den damit verbundenen Vorwurf der Manipulation weist Daimler “erneut auf das Schärfste zurück”, spricht von Falschaussagen und droht mit rechtlichen Konsequenzen.

Wörtlich schreibt der Autobauer: “Fahrzeuge von Mercedes-Benz entsprechen in vollem Umfang den jeweils zum Zeitpunkt der Zulassung geltenden Vorschriften. Aktuelle Berichte beziehen sich auf Messungen der FH Bern mit einem Mercedes-Benz C200 CDI, Baujahr 2011. Die in diesem Fahrzeug eingesetzte Technologie wurde 2007 zertifiziert. Damit erfüllt das Fahrzeug unter den gesetzlich vorgeschriebenen Zertifizierungsbedingungen den Euro-5 Standard. Im Vergleich zu den zertifizierten Normwerten treten im realen Fahrbetrieb üblicherweise Abweichungen auf. Diese resultieren in erster Linie aus veränderten Rahmenbedingungen vom gesetzlich vorgeschriebenen Normzustand im Labor. Zum Beispiel wenn unterschiedliche Temperaturverhältnisse herrschen, das Fahrzeug unter anderen Fahrzeuglasten betrieben wird oder weitere Nebenverbraucher wie zum Beispiel Klimaanlage oder Sitzheizung eingeschaltet sind. Um die Messergebnisse der FH Bern wissenschaftlich fundiert beurteilen und deren Reproduzierbarkeit sicherstellen zu können, sind Informationen über die Rahmenbedingungen bei den durchgeführten Tests zwingend notwendig. Diese wurden der Daimler AG von der Hochschule jedoch auch auf Nachfrage nicht zur Verfügung gestellt. Zudem hat die Daimler AG auch keinerlei Kenntnis über die Historie und den Zustand des getesteten Fahrzeugs.
Spekulationen oder Interpretationen, dass mögliche Abweichungen zwischen Messwerten auf dem Prüfstand im Vergleich zum realen Fahrbetrieb nur durch Manipulationen erklärbar seien, weisen wir mit Entschiedenheit zurück. Ein Defeat Device, sprich eine Funktion, die die Wirksamkeit der Abgasnachbehandlung unzulässig einschränkt, kommt bei Mercedes-Benz nicht zum Einsatz. Auch verfügen Mercedes-Benz Fahrzeuge über keine Funktion, die automatisch erkennt, dass sich das Fahrzeug auf einem Prüfstand befindet.”

Daimler verweist darauf, dass Mercedes-Benz bereits seit Jahren vollumfänglich und aktiv die baldige Einführung des WLTP (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) sowie des Messverfahrens für die Real Driving Emissions (RDE) unterstützte. Selbst sehe man sich in der Rolle als Vorreiter in modernster Motoren- und Abgas-nachbehandlungstechnologie.

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fv

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