
Die deutsche Industrie hat im April ein leichtes Auftragsminus hinnehmen müssen. (Bild: Adobe Stock / ipopba)
Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Der jüngste Rückgang folgt auf einen deutlichen Anstieg um revidiert 3,9 (zunächst 3,0) Prozent im Vormonat.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Aufträge im April 78,9 Prozent höher. Der ungewöhnlich starke Anstieg geht auf den Auftragseinbruch während der ersten Corona-Welle vor etwa einem Jahr zurück. Analysten hatten mit einem starken Zuwachs gerechnet, diesen aber etwas niedriger veranschlagt. Das Vorkrisenniveau von Februar 2020 wurde im April um 9,9 Prozent überschritten.
Für Belastung sorgten im April Großaufträge. Ohne diese Komponente wären die Aufträge nicht gesunken, sondern deutlich um 1,5 Prozent gestiegen. Schwach fiel die Nachfrage aus dem Inland aus, die zurückging. Dagegen erhöhte sie sich aus dem Ausland, vor allem aus Ländern außerhalb der Eurozone. Nach Gütergruppen stiegen die Aufträge für Konsum- und Investitionsgüter, Vorleistungsgüter wurden hingegen weniger nachgefragt.
Die exportstarke deutsche Industrie profitiert seit längerem von der konjunkturellen Erholung der Weltwirtschaft nach der Corona-Pandemie. Hinzu kommt, dass sie wesentlich weniger von den Corona-Beschränkungen betroffen ist als der Dienstleistungsbereich.
Allerdings habe die Industrie Probleme, die konjunkturell bedingte Flut an Aufträgen zu bewältigen, erklärt Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen. Dies sei wohl der Grund für den deutlichen Rückgang der jüngsten Umsätze. Für die morgen anstehenden Produktionszahlen lasse dies ebenfalls ein deutliches Minus erwarten.
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