Autos auf einem Parkplatz

Der deutsche Automarkt ist im Januar um sieben Prozent geschrumpft.

Dabei gingen die Neuzulassungen von Privatleuten, die ein knappes Drittel des Marktes ausmachen, mit minus 11,6 Prozent überdurchschnittlich zurück. Dies teilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mit. 

Unter den deutschen Herstellern konnten sich nur die drei Premiummarken Mercedes (plus 2,9 Prozent), Audi (plus 1,2 Prozent) und BMW (plus 6,5 Prozent) gegen den negativen Januartrend stemmen. Porsche kam gar auf einen Zuwachs von 52,7 Prozent. Ford (minus 17,7 Prozent), Opel (minus 24,3 Prozent) sowie VW (minus 4,1 Prozent) lagen dagegen deutlich unter dem Vorjahresergebnis.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) kommentierte die jüngste Entwicklung gelassen: "Nach dem starken Jahresendspurt ist der deutsche Pkw-Markt wie erwartet verhalten ins Autojahr 2020 gestartet." Das Neuzulassungsniveau im ersten Monat des Jahres sei das dritthöchste in einem Januar seit dem Jahr 2000.

Allerdings lag auch der Auftragseingang der deutschen Hersteller mit minus 17 Prozent deutlich unter dem Vorjahresniveau, nachdem er laut VDA zuvor fünf Monate in Folge deutlich zugelegt hatte. Auch alle anderen Indikatoren waren im Januar rückläufig: Mit 341 600 Einheiten fertigten die Hersteller in Deutschland laut VDA acht Prozent weniger Pkw. Der Export ging um elf Prozent auf 255 600 Pkw zurück.

Trotz der Debatten um den Klimaschutz stehen Verbrenner weiterhin ganz oben in der Käufergunst: "Trotz eines Rückgangs von 17,2 Prozent waren über die Hälfte (51,5 Prozent) aller Neuwagen Benziner", berichtete das KBA. "Die Anzahl der Dieselneuwagen ging um 12,4 Prozent zurück, ihr Anteil betrug 32,6 Prozent."

Im Gegenzug heißt das, dass knapp 16 Prozent der Neuwagen mittlerweile einen alternativen Antrieb haben. Das Gros davon entfällt indes auf Hybrid-Autos, die im Januar auf einen Marktanteil von 12,5 Prozent kamen. Reine Elektroautos machten aber immerhin schon drei Prozent aller Neuzulassungen aus. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2019 lag dieser Wert noch bei 1,8 Prozent.

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dpa