
Der e.Go Life wurde im vergangenen Geschäftsjahr nur 540 Mal verkauft. (Bild: e.Go)
Angepeilt waren zuletzt 600 Exemplare, ursprünglich war sogar von 1000 die Rede. "Es ist nicht planmäßig gelaufen, aber wir haben es besser hingekriegt als viele andere", sagte Firmengründer Günther Schuh der dpa. Der Rückschlag hält den Professor für Produktsystematik nicht davon ab, sich für 2020 erneut ambitionierte Ziele zu setzen: 5100 Autos sollen in diesem Jahr vom Band rollen.
Bei den neu zugelassenen Elektroautos liegt e.Go mit 171 Fahrzeugen weit hinter seinen Konkurrenten, wie aus den letztjährigen Zahlen des Kraftfahrtbundesamts hervorgeht, welche die Uni Duisburg-Essen ausgewertet hat. Der VW e-Up, ein Konkurrenzmodell des e.Go Life, wurde im gleichen Zeitraum 8200 Mal verkauft.
Der e.Go Life ist als Stadtauto mit einer Reichweite von rund 150 Kilometern konzipiert. Firmengründer Schuh sieht das nicht als Schwäche an - die natürliche Nutzung eines Elektroautos sei "der typische Kurzstreckenverkehr. Der Glaube, dass man die Verbrenner als Hauptfahrzeug durch Elektroautos ersetzen kann, ist absehbar noch nicht der Fall."
Kritiker machen auch diese mangelnde Überzeugung vom Elektroauto verantwortlich dafür, dass es bei e.Go bislang nicht so rund läuft wie erwartet. Für das Geschäftsjahr 2019 rechnet das Start-up laut Bundesanzeiger mit einem Ebit-Verlust zwischen 75 und 90 Millionen Euro.
Um sich weiter über Wasser zu halten, will e.Go nach den Worten Schuhs neues Kapital aufnehmen. Hoffnungen macht man sich unter anderem auf einen neuen Partner aus China, der frisches Geld in das Start-up pumpen soll. Der Vertrag sei geschlossen, man warte auf eine Überweisung. Bis Ende März läuft außerdem noch ein Darlehen über rund 100 Millionen Euro - dabei muss das Unternehmen auf die Gunst der Investoren hoffen, dieses zu verlängern.
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