Die EIB, die den 28 EU-Ländern gehört, nimmt seit letztem Jahr Kredite im Volumen von insgesamt 4,5 Milliarden Euro unter die Lupe, welche sie seit 1990 an Volkswagen vergeben hat.
Die Aufmerksamkeit der Banker konzentriert sich mittlerweile auf einen Kredit über 400 Millionen Euro, den das Unternehmen 2009 für ein Projekt erhalten hat, das mit der Motorensoftware in Verbindung stehen könnte, welche Gegenstand von Untersuchungen in den USA und Europa ist.
Volkswagen hatte im September gegenüber der US-Umweltbehörde EPA zugegeben, Software in 11 Millionen Fahrzeugen installiert zu haben, die eine Manipulation der Messung von Stickoxid-Emissionen ermöglicht. Später teilte das Unternehmen mit, dass es bei einigen Fahrzeugen auch die Kohlendioxid-Emissionen möglicherweise als zu niedrig angegeben hat.
“Nicht alle unsere Fragen wurden beantwortet”, sagte EIB-Präsident Werner Hoyer bei der Präsentation der Jahreszahlen der Bank für 2015 am Donnerstag (14.1.). Er sei erstaunt über das Kommunikationsverhalten in Wolfsburg, nicht nur gegenüber seinem Institut, auch gegenüber der Öffentlichkeit, fügte er hinzu.
Der Besuch des Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller in den USA bei der Automesse in Detroit und der EPA sei “nicht ideal” gewesen, um das Verständnis und die Glaubwürdigkeit zu fördern, dass der Konzern willens ist, die Angelegenheit vollständig aufzuklären.
Ein Volkswagen-Sprecher sagte, der Konzern führe schon seit geraumer Zeit Gespräche mit der EIB, auch über den fraglichen Kredit.
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