Konzernchef Stefan Wolf glaubt mit der Übernahme vom Automatik-Getriebe-Trend profitieren zu

Konzernchef Stefan Wolf glaubt mit der Übernahme vom Automatik-Getriebe-Trend profitieren zu können. – (Bild: ElringKlinger)

Zusammen mit M&W komme ElringKlinger bei bestimmten Komponenten, den Getriebesteuerplatten, auf knapp 50 Prozent Marktanteil – und wolle diesen in den nächsten Jahren in Richtung 60 Prozent ausbauen, berichtet dpa-AFX.

Das familiengeführte US-Unternehmen habe sich auf dem Heimatmarkt eine führende Stellung erarbeitet, könne seinen Kunden wie Ford oder General Motors aber nicht aus eigener Kraft nach China folgen, sagte Wolf. Dieser Zwang, die großen Autobauer an ihren weltweiten Standorten bedienen zu müssen, löse in der Zulieferbranche eine Welle der Übernahmen aus. Von dem aktuellen Zusammenschluss sollen beide Seiten profitieren: Denn ElringKlinger könne die M&W-Produkte in seiner chinesischen Fabrik herstellen und gleichzeitig sein Angebot erweitern. Diese Aussicht auf Geschäfte außerhalb der USA habe auch die M&W-Eignerfamilie nach anfänglicher Skepsis vom Verkauf überzeugt.

Das US-Unternehmen peilt für 2015 knapp 34 Millionen Euro Umsatz an. Bei etwa 80 Prozent dieses Wert – rund 27 Millionen Euro – soll laut ElringKlinger der Kaufpreis liegen. Außerdem übernimmt der MDax-Konzern 4,5 Millionen Euro Schulden. Im ersten Schritt erwartet sich Wolf drei bis fünf Millionen Euro Einsparpotenzial aus dem Zusammenschluss – mittelfristig seien auch höhere Synergien drin. Außerdem will ElringKlinger die beiden M&W-Fabriken in Michigan zu einem Werk zusammenlegen und bis 2016 zehn Millionen Euro in das Unternehmen mit seinen 100 Mitarbeitern investieren. Spätestens 2017 soll die M&W-Rendite dann von unter zehn auf den Konzernwert von 15 bis 16 Prozent operativen Gewinn vom Umsatz steigen.

gp

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