"Es geht nicht um Geld, es geht um eine Geste", sagte eine hohe EU-Beamtin, die anonym bleiben wollte. Zufrieden wäre die EU-Kommission beispielsweise mit der Verlängerung der Garantie auf das Fahrzeug um ein Jahr. "Ein Kaffee und ein Lolli reichen nicht aus", legte die Beamtin nach. Für verbindliche Entschädigungszahlungen an VW-Fahrer gibt es auf europäischer Ebene keine rechtliche Grundlage. Diese liegt auf der Ebene der Mitgliedstaaten und unterscheidet sich von Land zu Land.
Die EU-Vertreterin verwies aber darauf, dass eine Geste des guten Willens dabei behilflich sein könnte, eine Klagewelle gegen die Wolfsburger in verschiedenen EU-Ländern zu verhindern. Derzeit koordinieren die niederländischen Verbraucherschützer ein gemeinsames Vorgehen mit ihren Kollegen aus anderen EU-Staaten.
Laut Brüssel fahren von den 11 Millionen VW-Modellen mit manipulierten Motoren 8,5 Millionen auf europäischen Staaten. Der Autokonzern sperrt sich bisher - anders als in den USA - gegen Entschädigungen und Wiedergutmachungen in Europa.