
Ford-Chef Mark Fields: “Jetzt wird das Auto zur ultimativen Technologie und wir werden zunehmend ein Informationskonzern.” (Bild: Ford)
Die US-Verkehrsbehörde NHTSA stuft den Grad der Automatisierung auf einer Skala von null bis vier ein, wobei vier bedeutet, dass der Fahrer nur noch den Zielort und die Navigationsangaben eintippt, aber das Auto nicht mehr selbst kontrollieren muss. Viele Autos, die schon erhältlich sind, bieten ein oder zwei autonome Funktionen wie zum Beispiel adaptive Spurkontrolle. Viele Autobauer testen bereits Fahrzeuge, die auf der NHTSA-Skala eine drei erreichen. Hierbei muss der Fahrer nur gelegentlich in das Reisegeschehen eingreifen.
Laut der NHTSA belegt das Google-Auto Stufe drei im Automatisierungsgrad. Google will seine Technologie bereits im Jahr 2017 seinen Kunden anbieten. Mehrere Fahrzeughersteller wollen mit einer ähnlichen Technologie um 2020 herum an den Start gehen.
Die Frage, wann und ob überhaupt Stufe vier erreicht wird, ist in der Realität schwer zu beantworten. Doch die Folgen könnten enorm sein. Allein schon derzeitige Geschäftsmodelle für Fahrzeugkonstruktion und Versicherungen müssten auf den Prüfstand. Neue Formen von Autos in Gemeinschaftsbesitz und -verwendung würden entstehen. Das Konzept von zu hohem oder zu niedrigem Alter ebenso wie zu großer Trunkenheit könnte vollständig in die Geschichtsbücher verbannt werden. Auch die Geschäftsmodelle der Autobauer könnten sich ändern, indem sie sich mehr auf Software-basierte Lösungen und mehr Dienstleistungen konzentrieren.
Autobauer wie Ford überdenken ihre Zukunft. Das müssen sie auch: Tech-Unternehmen wie etwa Google spielen eine immer gewaltigere Rolle in dieser Branche. “Wir wollen nicht das Mobiltelefon sein, wo wir das Empfangsgerät des Geschäftsmodells von jemand anderem sind”, kündigt Fields an.
Die technologischen Meilensteine für das autonome Fahren kristallisieren sich immer mehr heraus. Positive Überraschungen bleiben nicht aus. “Die Kameratechnologie entwickelt sich rasend schnell. Auch Algorithmen schreiten zügig voran”, erläutert Fields. Gewisse Formen von fortgeschrittenem autonomen Parken gingen bereits in die Produktion. “Ich hätte das vor fünf Jahren nicht erwartet.” Die Technologie hat die Autobranche zu einem kritischen Punkt geführt, so Fields. “Jetzt wird das Auto zur ultimativen Technologie und wir werden zunehmend ein Informationskonzern.”
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von Steve Rosenbush, Dow Jones Newswires
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