Hintergrund: Der französische Staat erhöhte seinen Anteil an Renault auf fast 20 Prozent, um sich seine Kontrolle bei dem Autobauer zu sichern. Laut einer Mitteilung des Finanzministeriums kaufte Frankreich bis zu 14 Millionen Aktien oder 4,73 Prozent hinzu. Der Wert der Papiere bewege sich zwischen 814 Millionen und 1,23 Milliarden Euro. Damit stieg der Anteil des französischen Staats an Renault nun auf 19,7 Prozent, die Staatsholding hat nun 23,2 Prozent der Stimmrechte.
Damit hatte Frankreich genug Stimmen, um die Einführung des sogenannten Florange-Gesetzes durchzusetzen. Es räumt jenen Investoren ein Doppelstimmrecht ein, die Aktien im eigenen Namen erwerben und diese mindestens zwei Jahre lang halten.
Jetzt will der französische Staat die 5 Prozent wieder loswerden. In einem Interview mit Le Monde erklärte der französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron, dass die im Frühjahr erworbenen Zusatzanteile wieder verkauft werden sollen.
Da Frankreich seinen Einfluss bei Renault langfristig gesichert hat, gehen die Marktbeobachter von IHS Automotive davon aus, dass der französische mittelfristig weitere Anteile am Autobauer verkaufen wird.
Gabriel Pankow