“Solange nicht lückenlos aufgeklärt ist, wer im Konzern von den Manipulationen wusste und vom wem sie angeordnet wurden, sollte hier keine Entscheidung gefällt werden”, sagte Bode, der selbst von 2009 bis 2013 Mitglied des VW-Aufsichtsrates war, am Dienstag (22.9.) in Hannover.
Die US-Umweltbehörde EPA wirft VW die Manipulation von Schadstoffmessungen bei Dieselautos vor. Die Wolfsburger haben ein Fehlverhalten bereits eingeräumt und versprochen, mit der Behörde zu kooperieren. Nach der bisherigen Planung wollte der VW-Aufsichtsrat am kommenden Freitag den Vertrag mit Winterkorn bis 2018 verlängern. Dann kommt das Kontrollgremium in Wolfsburg zusammen. Inzwischen musste Volkswagen auch Milliarden-Rückstellungen ankündigen und eine Gewinnwarnung herausgeben.
Sollte sich im Laufe der Untersuchungen herausstellen, dass die Konzernspitze in die Manipulationen verwickelt war, wäre eine anschließende Trennung vom Vorstandschef angesichts der Vertragslage ein weiterer finanzieller Schaden für VW, betonte Bode. Um den Diesel-Skandal aufzuklären, müsse zudem schnell ein “unabhängiger Chefaufklärer” eingesetzt werden.
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dpa/ks