Die Spezialisten für Sende- und Empfangssysteme haben am Standort Neckartenzlingen einen weiteren Antennenmessplatz in Betrieb genommen. Wie das Unternehmen dazu mitteilt, verkürze die Anlage die Entwicklungszeiten zukünftiger Antennensysteme erheblich und erweitere die bestehende Testausstattung für kommende Mobilfunkstandards wie etwa 5G. Damit investiere man massiv in die Entwicklungsinfrastruktur für Zukunftstechnologien, die zum Beispiel für die Car-to-X Kommunikation oder das autonome Fahren notwendig seien, heißt es. „Wir wollen mit unseren Produkten auch weiterhin eine Führungsrolle bei der Digitalisierung des Fahrzeugs einnehmen. Von unserem neuen Antennenmessplatz profitieren Automobilhersteller gleich in zweifacher Hinsicht: sie können neue Mobilfunkstandards flexibel und zuverlässig testen und somit frühzeitig wertvolles Know-how zu neuen Technologien aufbauen“ sagt Ludwig Geis, Geschäftsführer von Hirschmann Car Communication.
Die Investition in den Messplatz entspricht laut Hirschmann den aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Automobilhersteller an die Leistungsfähigkeit mobiler Kommunikationssysteme. Für das autonome Fahren ist laut den Experten die Verarbeitung von Informationen in Echtzeit entscheidend. Die störungsfreie Übertragung wachsender Datenvolumina werde hierbei zu einer technologischen Herausforderung, heißt es. Nur mit höheren Bandbreiten wie etwa bei 5G lassen sich diese Datenmengen in Zukunft bewältigen, so die Hirschmann-Experten. Den neuen Antennenmessplatz habe man speziell für Messungen im zweistelligen GHz-Bereich ausgelegt und trage so dazu bei, die Entwicklungszeiten für Produkte im Bereich der 5G-Technologie zu beschleunigen. Herzstück des neuen Messplatzes ist das rechnergestützte Testsystem, das sich durch eine spezielle Systemarchitektur auszeichnet. Dadurch reduzieren sich laut Hirschmann Car Communication die Messzeiten deutlich. Der Messplatz verfüge zudem über eine geschirmte Hochfrequenz-Testkammer, die externe Störquellen wirksam unterdrücke und dadurch zuverlässige und störungsfreie Tests ermögliche. Darüber hinaus habe man die Messkammer mit breitbandigen Pyramiden-Absorbern ausgekleidet, um Signalreflektionen zu verhindern.