"Die Situation wird derzeit beobachtet, mit dem Ziel, die Produktion so bald wie möglich wieder zu starten", so der Sprecher. Die Situation an britischen Häfen ist seit Wochen angespannt. Grund für die Kapazitätsprobleme sind Berichten zufolge die Coronavirus-Pandemie und der EU-Austritt. Viele Unternehmen versuchten, vor Ablauf der Brexit-Übergangsphase ihre Lagerbestände aufzufüllen. Gleichzeitig verstopften Tausende Container mit Schutzkleidung die Lagerhäuser an den Häfen. Wie die BBC berichtete, mussten bereits Schiffe nach Rotterdam umgeleitet werden, weil die Container im wichtigsten britischen Containerhafen Felixstowe nicht mehr gelöscht werden konnten.
Die Nachricht vom Produktionsstopp bei Honda dürfte die Sorge vor weiteren Lieferschwierigkeiten zum Jahreswechsel verstärken. Der britische Premierminister Boris Johnson wollte noch am Mittwoch nach Brüssel zu EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen reisen, um die festgefahrenen Gespräche über einen Handelspakt mit der EU wieder in Gang zu bringen. Sollte es nicht gelingen, einen Deal vor dem 31. Dezember zu schließen, drohen auch am Ärmelkanal massive Verzögerungen im Warenhandel und somit weitere Schwierigkeiten für Autobauer und andere Unternehmen in Großbritannien, die auf die Just-in-time-Zulieferung aus dem europäischen Ausland angewiesen sind.