Die Top-Personalie aus dem Designbereich kommt in einer Phase, in der die Südkoreaner mit extremen Schwierigkeiten auf dem größten Automarkt der Welt zu kämpfen haben. Ausgelöst wurden diese durch den politischen Konflikt um die Stationierung eines Raketenabwehrsystems in Südkorea. Seit Bekanntwerden der Pläne vor einigen Monaten stehen südkoreanische Unternehmen in China erheblich unter Druck, bis Ende Mai ging der Absatz um 43 Prozent in die Knie. Hyundai hatte erst vor wenigen Tagen bekannt gegeben, mit einer neuen Strategie gegen die Anti-Stimmung ankämpfen zu wollen. Wichtiger Bestandteil dabei ist eine noch stärker auf den Geschmack der Chinesen zugeschnittene Modellpolitik.
Diese speziellen China-Hyundai sollen nun unter der Federführung von Simon Loasby entwickelt werden. Der Brite übernimmt in seiner neuen Rolle die Leitung des Hyundai China Design im Technology & Engineering Center in der nordöstlichen Küstenstadt Yantai. Abgeworben haben die Südkoreaner Loasby von der Volkswagen Group China. Während seiner zehnjährigen Karriere dort hat Loasby federführend mitgewirkt bei der Entwicklung der in China sehr erfolgreichen Modelle Jetta, Lavida und Lamando.
In einem Statement bezeichnet Peter Schreyer, Präsident und Chief Design Officer bei Hyundai Motor, Loasby durch seine große China-Erfahrung als den richtigen Mann, um die Wende zu schaffen:: „Wir sind zuversichtlich, dass Simon unsere Entwicklung von strategischen Modellen, die chinesische Kunden begeistern werden, erheblich verbessern wird", erklärte Schreyer.