Das berichtet das russische Nachrichtenportal Prime News und beruft sich auf Aussagen von Russlands Premierminister Dimitri Medwedew. Der erklärte bei seinem Besuch des russischen Autobauers AvtoVAZ, dass Russlands Regierung den Boden für ein Revival der lokalen Autoindustrie bereiten wolle. Die 630 Millionen Dollar stellen die größte Summe an staatlicher Unterstützung dar, die in diesem Jahr in den zivilen Sektor fließt. Das Geld soll direkt den Autobauern zu Gute kommen und nicht an die Kunden als eine Abwrackprämie gehen. Der Hintergrund dieser Strategie: Die Finanzspritze soll es lokalen OEMs und Zulieferern ermöglichen Modelle, aber auch einzelne Teile für Exportmärkte zu entwickeln und zu bauen.
Das Analyse-Institut IHS Automotive schätzt diesen Schritt als richtig ein. Schließlich könne die russische Autoindustrie so unabhängiger vom lokalen Absatzmarkt werden. Unklar ist derzeit allerdings, wem alles das Geld zu steht. Die Frage ist: Wer gilt in Russland als lokaler OEM? Sind es nur “echte russische Hersteller” wie AvtoVAZ und GAZ? Oder profitieren auch internationale Autobauer, die lokal im Riesenreich produzieren, wie zum Beispiel Toyota oder Ford? Bislang ist nur durchgesickert, dass AvtoVAZ bald mit einem dicken Scheck vom Staat rechnen darf, wie die russische Zeitung Vedomosti berichtet.
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Gabriel Pankow