So kalkulieren die Marktbeobachter, dass die Autobauer im Jahr 2016 rund 13,8 Millionen Fahrzeuge in Westeuropa absetzen werden. Zum Vergleich: Vergangenes Jahr verkauften die Hersteller rund 13,2 Millionen Autos.
Insbesondere Deutschland sorgte im April für einen starken Wachstumsimpuls. Fast 316.000 Neuwagen fanden vergangenen Monat einen Käufer. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahreswert um 8,4 Prozent. Für das Gesamtjahr geht das Analyse-Institut IHS Automotive von einem Wachstum von 5 Prozent aus. Das entspricht 3,35 Millionen verkauften Einheiten.
Die Marktbeobachter sagen, dass der deutsche Markt dieses Wachstumsziel ohne weiteres schaffe. Schließlich kommen mit dem neuen VW Tiguan und dem Audi Q2 demnächst zwei weitere wichtige Wachstumstreiber zu den Händlern.
Doch nicht nur hierzulande können sich die OEMs über solide Wachstumsraten freuen. Auch Frankreich (+6,5 Prozent), Italien (+11,5 Prozent) und Spanien (21,2 Prozent) glänzen mit robustem, teils grandiosem Absatzwachstum.
Von den großen Märkten Westeuropas fällt allein Großbritannien mit nur 2 Prozent Wachstum etwas ab. Dafür gibt es allerdings einen guten Grund: Im März sorgte der halbjährliche Kennzeichenwechsel für eine Zulassungswelle. Die ist erwartungsgemäß nun etwas abgeebbt.
Deutliche Ausreißer nach unten gab es aber dennoch – allerdings nur auf zwei kleineren Märkten Westeuropas. So sackten die Verkaufszahlen im April in Griechenland gegenüber dem Vorjahresmonat um fast 23 Prozent ab. Noch schlimmer war es in Österreich. Nur noch gut 17.800 Österreicher wollten einen Neuwagen kaufen. Das entspricht einem Rückgang um knapp 40 Prozent.