Landwind X7

Auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass es sich beim Landwind X7 um eine Kopie des Range Rover Evoque handelt. (Bild: press-inform)

Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf Insiderkreise. Dass chinesische Autobauer das Design internationaler Hersteller im wortwörtlichen Sinne kopieren ist keine Seltenheit, so war Shanghai Autoshow 2015 ein Stelldichein der Plagiate.

Die meisten internationalen Hersteller, deren Modelle kopiert wurden, schalten jedoch so gut wie nie die Behörden ein. Die Chancen auf eine erfolgreiche Klage im Reich der Mitte  sind einfach zu gering. Beispiel Honda: Die Japaner zogen ihre Klage gegen die Kopisten ihres SUVs CR-V als einer der wenigen OEMs tatsächlich durch. Doch das Ergebnis war ernüchternd. Die Verhandlungen dauerten zwölf Jahre. Mit dem mauen Ergebnis, dass der chinesische Autobauer eine Strafe von rund 2,4 Millionen Dollar zahlen musste. In der Zwischenzeit verdiente das Unternehmen jedoch ein Vielfaches mit Kopie des CR-V.

So scheinen auch die Erfolgsaussichten von Jaguar Land Rover nicht allzu groß. Ohnehin hatte der britische Autobauer schon versucht den Markstart des Landwind X7 zu verhindern. Doch auch in diesem Fall waren die rechtlichen Hürden einfach zu hoch. Die Chinesen haben die Evoque-Kopie auf den Markt gebracht - und das zu einem absoluten Kampfpreis. So kostet der X7 in China gerade einmal ein Drittel von dem, was Range Rover für den Evoque aufruft. Laut Medienberichten soll der Landwind X7 in der Volksrepublik zu Preisen ab rund 22.500 Euro erhältlich sein. Für den Evoque sind im Land des Lächelns hingegen gut 67.500 Euro fällig.

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