In den vergangenen Jahren gehört der Hoffnungsmarkt Indien regelmäßig zu den großen Enttäuschungen, nun lebt das Interesse der globalen Autobauer am Subkontinent wieder deutlich auf. Marktexperten erwarten in den kommenden Jahren deutliches Absatzwachstum. Zudem wird Indien immer wichtiger als Produktionsbasis in den asiatischen Raum. Eine strategisch wichtige Rolle spielt der Markt auch für Kia. Bereits vor einiger Zeit machten die Südkoreaner Pläne zum Bau eines neuen Werks publik. Nun steht die Standortentscheidung unmittelbar bevor.
Wie Economic Times India schreibt, habe sich die Standortsuche auf die drei Bundesstaaten Andra Pradesh Maharashtra und Gujarat eingegrenzt. Eine Entscheidung solle im August fallen und im September veröffentlicht werden. Der Autobauer selbst kommentierte den Bericht lediglich mit dem Standardsatz, dass man kontinuierlich das Investment in Standorte außerhalb Südkoreas prüfe.
Dass Kia in Indien auf der Produktionsseite aktiv wird, steht außer Frage. IHS Automotive sieht in einer lokalen Fertigung eine der global wichtigsten Wachstumschancen für die Südkoreaner. Mit der Expertise im Bereich kostengünstiger Kleinwagen eröffnen sich für den Autobauer auf dem Subkontinent erhebliche Chancen. Allerdings ist Kia nur einer aus einer ganzen Reihe OEMs, die den Bau neuer Werke in Indien planen. So drängt es Changan, SAIC und Great Wall in den Markt, der im umkämpften Kleinwagenbereich von Maruti Suzuki dominiert wird.
Die Fahrzeugproduktion im neuen Kia-Werk dürfte nach Einschätzung von IHS Automotive im Jahr 2019 anlaufen. Als eines der ersten Modelle erwarten die Marktexperten den Kia Rio.