Eingefädelt wurde der 286 Millionen-Euro-Deal vor einigen Monaten, im April hat Lear dann das Einverständnis der Europäischen Kommission erhalten. Das Geschäft umfasst die Übernahme von 12 Produktionsstätten und zwei Entwicklungszentren der Grupo Antolin mit knapp 2.300 Beschäftigten. Die Fertigungsstätten sollen erhalten bleiben. In einem Statement zeigte sich Lear-Chef Matt Simoncini hoch zufrieden. Durch die Übernahme werde die Position von Lear im Sitzgeschäft weiter gestärkt – vor allem in Europa.
Der US-Zulieferer hatte 2016 einen globalen Marktanteil von etwa 22 Prozent im Bereich der Fahrzeug-Sitzfertigung. Bis 2021 soll dieser auf 27 Prozent wachsen. Dazu muss man vor allem in Europa zulegen, wo Lear bislang relativ schwach vertreten ist. Das soll sich durch die Kauf des Sitzgeschäfts der Grupo Antolin ändern. Man erwarte sich dadurch vor allem auch einen noch besseren Zugang zu europäischen Autobauern.