Der angeschlagene Autozulieferer Leoni benötigt in den kommenden drei Jahren zusätzliche Finanzmittel. Die verfügbare Liquidität müsse zur Absicherung der Finanzierung um 200 Millionen Euro erhöht werden, teilte das Unternehmen mit. Basis dafür seien Berechnungen von externen Experten hinsichtlich der erwarteten mittelfristigen Geschäftsentwicklung bis 2022.
Unter Berücksichtigung der Rückzahlung der 2020 fälligen Schuldscheindarlehen soll sich der bestehende Finanzierungsrahmen der Gruppe nicht erhöhen, so das Unternehmen weiter. Leoni befinde sich in "sehr konstruktiven Abstimmungen" mit seinen Kreditgebern. Zur Bestätigung des eingeschlagenen Kurses und der Durchfinanzierung soll nun ein Gutachten in Auftrag gegeben werden, so der Bordnetzspezialist.
Leoni belastet das schwierige Umfeld in der Autobranche, zudem kostet der Umbau des Konzerns Geld. Das Management will auch mit Stellenstreichungen gegensteuern. Die Kabelsparte will Leoni 2020 entweder verkaufen oder an die Börse bringen.