Vor die Wahl gestellt, präferieren laut Studie stattliche 45 Prozent der deutschen Neuwagenkäufer ein individuell zu ihren Mobilitätsbedürfnissen und Fahrzeuganforderungen passendes Fahrzeug gegenüber deutlich geringeren 31 Prozent, deren Neuwagen standardisiert sein darf, wenn sie dafür einen Preisnachlass erhalten.
„Dass individuell passende Fahrzeuge mit einer Mehrheit von 14 Prozent Preisnachlässe kompensieren, passt zum Megatrend der Individualisierung“, kommentiert puls Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner die Ergebnisse. So wollen sich gerade Neuwagenkäufer durch ihr Auto nicht nur abheben, sondern nehmen sich auch Zeit für die dafür notwendige Beratung im Autohaus. Das Raus aus der Austauschbarkeit standardisierter Fahrzeuge lohne sich auch finanziell: Nach einer aktuellen Analyse von puls machen die maximal möglichen Ausstattungen beziehungsweise Individualisierungen in der oberen Mittelklasse mittlerweile 55 bis 65 Prozent der „Maximalpreise“ aus.
Voraussetzung für den von Neuwagenkäufern mehrheitlich gewünschten Verkauf individuell passender Autos sei eine Bedarfsanalyse mit den richtigen Fragen, so puls. Hier sehe es allerdings düster aus. 55 Prozent der Autokäufer wünschen sich laut puls Studie eine Bedarfsanalyse, aber nur zehn Prozent würden diese auch wahrnehmen. Laut den puls-Trendforschern sei es daher an der Zeit für einen Paradigmenwechsel im Automobilverkauf: Weniger preis- und mengengetriebener Verkauf „nackter“ Autos von der Stange und stärkerer Fokus auf die Philosophie, Appetit auf individualisierte „Built to Order“ Fahrzeuge zu machen. Dieser Schwenk hin zum Verkauf individuell passender Fahrzeuge liege „sowohl im Interesse der Kunden als auch der von Preiskämpfen gebeutelten Automobilindustrie“, wie puls-Chef Weßner betont.