Mercedes Elektromodell vor Logistik-Container der Deutschen Bahn

Beim Daimler und der Bahn spricht man über das Zentrum für Batterielogistik von einem Dreh- und Angelpunkt des klimaneutralen Logistikkonzepts für die Batteriesysteme des neuen Mercedes-EQ Modells EQE. (Bild: Mercedes-Benz)

Das Angebot, mit dem DB Cargo die Logistikketten des Automobilherstellers vollständig CO2-neutral organisiert nennt sich Eco plus. Wie aus einer gemeinsamen Mitteilung von Mercedes-Benz und der Deutschen Bahn hervorgeht, gilt dies sowohl für die Anlieferung von allen Fahrzeugteilen per Schiene in die Mercedes-Benz-Werke als auch für die Auslieferung von fabrikneuen Fahrzeugen. Als Meilenstein in der Transportlogistik folgte nun die Eröffnung des Automotive Logistics Centers für Mercedes-Benz in Bremen.

Das Center ist in der Nähe des Werks Bremen angesiedelt und bildet den Unternehmen zufolge den Dreh- und Angelpunkt des klimaneutralen Logistikkonzepts für die Batteriesysteme des neuen Mercedes-EQ Modells EQE. Das Logistikzentrum ermöglicht es der DB Cargo Züge in direkte Nähe der Werkshallen zu rangieren und dort abzuladen Die Lithium-Ionen-Batterien werden in einem Traileryard sowie einer Batteriehalle zwischengelagert und für die Anlieferung ans Montageband vorbereitet. Die Abwicklung erfolgt dabei mit elektrischen Zugmaschinen. "Die CO2-neutrale Transportlogistik ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zu einer klimaneutralen Fahrzeugflotte und deren Herstellung", sagt Mercedes-Benz-Produktionsvorstand Jörg Burzer. DB-Vorständin Sigrid Nikutta ergänzt: „Ein einziger Güterzug kann die Fracht von bis zu 52 Lkw befördern und spart automatisch 80 bis 100 Prozent des CO2-Ausstoßes ein im Vergleich zum reinen Straßentransport."

Neue Aufgaben für DB Cargo

Für das neue Mercedes-EQ Modell EQE schickt Mercedes-Benz die Systeme vom Werk Hedelfingen in Stuttgart über eine Distanz von rund 650 Kilometer nach Bremen bis ans Band. Der Transport von Lithium-Ionen-Batterien stelle spezielle Anforderungen, heißt es von Seiten der Unternehmen. Auch die Vorbereitung der Bauteile für die Montage am Fließband seien neue Aufgaben für den Bahnlogistiker DB Cargo. Dabei müsse sich die Bahnlogistik verlässlich auf den Produktionstakt der Automobilindustrie anpassen. Mit einem Geschäftsanteil von rund 25 Prozent ist die Automobilindustrie für den Güterverkehr auf der Schiene einer der wichtigsten Kunden. Einzelne Elemente der Lager- und Logistikabläufe aus Bremen ließen sich schnell auch in anderen Logistikzentren einfügen, betont das Unternehmen. Auch der Bau ganzer Anlagen dieser Art sei möglich.

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