Den Verkauf des Marktsegments Automotive von Hübner an den Spezialisten für die Beschichtung mit Gummi-Metall-Haftvermittlern Gotec Gorschlüter gaben die Unternehmen am 2. Dezember in Kassel bekannt. Der Bereich, der übergeben wird, umfasst unter anderem die Produktion von Karosseriebauteilen, Schlüsselgehäusen, Tastenfeldern und Fahrpedalen. Hübner war im Automotive-Segment vor allem in der Auftragsfertigung tätig. Das Umsatzvolumen liegt im einstelligen Millionenbereich.
Stärkung des Bereichs Türsicherheits- und Türdichtsysteme
Mit dem Verkauf will die Unternehmensgruppe aus Kassel ihren Geschäftsbereich Material Solutions weiter neu ausrichten. Man werde sich verstärkt auf innovative, anspruchsvolle und wachstumsstarke Branchen und Märkte konzentrieren, so Hübner-Geschäftsführer Ingolf Cedra. Ein wichtiges Ziel sei es vor allem, die führende Marktposition im Bereich Türsicherheits- und Türdichtsysteme für den öffentlichen Mobilitätsbereich weiter zu stärken. Hübner liefert unter anderem weltweit Fingerschutzprofile mit eingebetteten Sensoren an Bus- und Schienenfahrzeughersteller. Aber auch die Öl- und Gasindustrie, die Luftfahrtbranche und der Gesundheitsbereich seien für Hübner Material Solutions von zunehmender Bedeutung.
Oberstes Ziel beim Verkauf des Automotive-Geschäfts sei die sichere Versorgung der Kunden, heißt es von Seiten Hübners. Man freue sich, mit Gotec einen verlässlichen und starken Vertragspartner gefunden zu haben, so Cedra. Gotec-Geschäftsführer Lars Gorschlüter: „Mit dem Zukauf wird unsere Produktpalette sinnvoll ergänzt, und wir sind zukünftig ein noch stärkerer Partner der Automotive-Industrie“. Wie Hübner mitteilt, sei der Verkauf des Automotiv-Geschäftes für die Hübner-Mitarbeiter nicht mit einer Kündigung verbunden. „Wir brauchen unsere Mitarbeiter für die anderen Geschäftsbereiche, die derzeit stark wachsen“, betont Cedra. Alle festangestellten Mitarbeiter hätten ausdrücklich die Option, bei Hübner zu bleiben. Weiter heißt es, dass Hübner bereits mit der Übernahme der GWU-Gruppe mit rund 500 Mitarbeitern zu Beginn des Jahres die Neuausrichtung des Geschäftsbereichs Material Solutions eingeläutet und dessen Bedeutung innerhalb der Unternehmensgruppe deutlich gestärkt habe.