Das dürfte zwar die Verkaufszahlen belasten, aber „wir würden die Preise anpassen. Die Pläne liegen in der Schublade“, sagte Peter. Ohne einen Handelsvertrag der EU mit den Briten würden ab 1. Januar 10 Prozent Zoll fällig auf Minis aus Oxford, die in der EU verkauft werden, und auf BMW aus Deutschland, die auf der Insel verkauft werden. „Das würde uns einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag kosten.“
Die Logistik dagegen sei kein Problem, selbst wenn die Entscheidung erst kurz vor Silvester falle: Die Mini-Produktion in England werde im Januar ohne Pause weiterlaufen. „Es wird vielleicht die ersten Wochen ruckeln“, aber „die Logistikströme werden sich relativ schnell stabilisieren.“ Langfristig sei die Marke Mini „flexibel aufgestellt“, sagte der BMW-Finanzchef mit Blick auf die Produktion des Mini-Countryman ab 2023 in Leipzig und die entstehende Elektro-Mini-Fabrik in China.
Den erneuten Corona-Lockdown in Europa und den USA „spüren wir im Auftragseingang. Aber nicht in der gleichen Größenordnung wie im Frühjahr“, sagte Peter. In China, wo die Verkaufszahlen zweistellig wachsen, sehe BMW „kein Abflachen der Nachfrage“. 2021 erwarte er in ganz Asien eine weiterhin starke Entwicklung und in Europa und den USA nach den Einbrüchen im laufenden Jahr starke Wachstumsraten.
Mit dem US-Fahrdienstleister Uber liefen keine Gespräche über einen Verkauf des Taxidienstes FreeNow oder einen Einstieg, sagte Peter. BMW und Daimler seien bei ihren gemeinsamen Mobilitätsdiensten offen für Partnerschaften, aber es sei nichts Größeres in Planung: „Wir sind ganz zufrieden mit der operativen Entwicklung der Your-Now-Familie“ und „konzentrieren aus auf die operative Entwicklung des Geschäfts“. In einigen europäischen Städten könne man mit Carsharing Geld verdienen.