Den Prodiumsplatz wird die hiesige Wirtschaft laut der Studie auch für die nächsten fünf Jahre behaupten. In Europa führen die deutschen Unternehmen das Ranking weiter mit Vorsprung an, was auch künftig so bleiben werde. Derzeit hält China die Pole Position, dicht gefolgt von den USA, die in den kommenden Jahren die Volksrepublik überholen werden.
Thomas Döbler, Partner und Leiter Manufacturing der Unternehmensberatung Deloitte, erklärt: “Deutschland behauptet sich in der Spitzengruppe und ist mittelfristig gut aufgestellt. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und zukunftssichere Arbeitsplätze im eigenen Land zu bieten, müssen die Unternehmen jedoch weiter investieren. Maßgeblich für den Erfolg von morgen sind dabei verstärkte Anstrengungen in puncto Digitalisierung und Industrie 4.0. Wer diese Themen vorantreibt, muss keine Konkurrenz fürchten.”
BRIC im freien Fall
In den nächsten Jahren komme es zu einigen Verschiebungen bei der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit – angesichts der getrübten Entwicklung in den BRIC-Staaten rücke ihr weiterer Aufstieg in die Ferne. Besonders Brasilien habe zunehmend Probleme, sich international zu behaupten. Konnte das südamerikanische Land 2013 noch Platz acht sichern, fällt es im aktuellen Ranking auf Rang 29 zurück, in fünf Jahren klettere es aber wieder auf den 23. Rang. Russland rückt um fünf Plätze auf 32 zurück und werde sich künftig auf diesem Niveau stabilisieren. Ebenso büßt China langfristig seine Spitzenposition ein und werde auf Rang zwei zurückfallen. Einzig Indien schafft die Trendwende und wird seinen Erfolgskurs weiter fortsetzen. Um sieben Plätze auf Rang 11 im aktuellen Index abgerutscht, könne der Subkontinent seine Wettbewerbsfähigkeit wieder steigern und lande künftig auf Platz fünf.
Herausforderung Talentförderung
Das wichtigste Kriterium Ausbildung wird besonders für hochentwickelte Technologieunternehmen in den entwickelten Volkswirtschaften zur Hauptaufgabe. Zwar behalten die USA ihre führende Stellung bei Forschung, Technologie und Innovation. Die Ursache hierfür liege in dem Bildungssystem, das kreatives Denken, Begabtenförderung und erstklassige Universitäten fördere. Aber der Vorsprung der US-Wirtschaft bei der Wettbewerbsfähigkeit in Forschung und Entwicklung schmilzt laut Studie schneller, seit Länder wie China ihre Attraktivität für Talente in den MINT-Fächern deutlich erhöht haben.
“Ein wesentlicher Aspekt der Zukunftsfähigkeit für die deutsche Wirtschaft sind die Fähigkeiten der Mitarbeiter. Die Unternehmen müssen konsequent in ihre Talente investieren, sie weiterbilden und fit für digitale und datengetriebene Geschäftsprozesse machen. Sie dürfen dabei das Know-how der Erfahrenen nicht vernachlässigen und müssen den Wissenstransfer von Alt zu Jung fördern. Sie benötigen dafür auch sinnvolle Modelle für die Einbindung älterer Mitarbeiter”, so Studienleiter Döbler.
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gp