Im Werk Blainville-sur-Orne in der Normandie startet Renault Trucks mit der Fertigung der Elektro-Lkw D Z.E. und D Wide Z.E. durch. Blainville-sur-Orne ist seit 1957 in Betrieb und spezialisiert auf die Produktion von mittelschweren Nutzfahrzeugen sowie Fahrerkabinen. Es werden dort täglich 240 Fahrerkabinen hergestellt und 72 Verteilerfahrzeuge montiert. Jetzt beherbergt der Standort auch die Montage der Elektro-Lkw des Herstellers. Die Truck-Sparte von Renault erwartet, dass Elektrofahrzeuge bis 2025 insgesamt zehn Prozent des eigenen Absatzvolumens ausmachen werden.
Um die Herstellung der Elektro-Modelle zu gewährleisten, habe man in der Produktionsanlage verschiedene Maßnahmen durchgeführt, teilt der Hersteller mit. Demnach ist das sogenannte „Z.E. Gebäude“ mit einer Fläche von 1.800 m² nun ganz der Elektrifizierung von Fahrzeugen gewidmet. Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nähe der Montagestraße zum Zusammenbau von Verteilerfahrzeugen, was schnelle und unkomplizierte Prozesse ermögliche.
Wie Renault Trucks mitteilt, sind für die Herstellung eines Elektro-Lkw insgesamt 50 Arbeitsstunden notwendig. Im sogenannten Z.E. Gebäude werden vor und nach der Montage technische Schritte an den Renault Trucks D Z.E. und D Wide Z.E. durchgeführt. Zudem wird es als Lager für Komponententeile genutzt, einschließlich eines temperaturkontrollierten Bereiches für die Lagerung von Batterien. Eine Woche bevor der Lkw auf die Fertigungslinie kommt, werden im Z.E. Gebäude die ersten Arbeitsschritte vorgenommen. Verschiedene zu einem reinen Elektrofahrzeug gehörende Unterbaugruppen wie Antrieb, Motor, Schaltgetriebe und Zentraleinheit werden montiert und die Teile anschließend auf die Montagelinie befördert, wo sie an Karosserie und Fahrerhaus angebracht werden.
Die Renault Trucks D Z.E. und D Wide Z.E. werden auf derselben Montagelinie zusammengebaut wie die äquivalenten Diesel-Fahrzeuge. Am Ende der Produktionslinie kehren die Elektro-Lkw in das Z.E. Gebäude zurück, damit die Techniker die letzten elektro-spezifischen Arbeitsschritte durchführen und Qualitätskontrollen vornehmen können. Im Anschluss durchlaufen die Elektro-Fahrzeuge die weiteren Etappen der Serienherstellung mit einem Test auf der Versuchsstrecke und einer Leistungsmessung auf dem Prüfstand.