Wenige Tage nachdem die Daimler-Tochter Accumotive in Kamenz im Beisein von Kanzlerin Angela Merkel den Grundstein für eine zweite Batteriefabrik gelegt hat, gab es nun aus ähnlichem Anlass in Göd, etwa 30 Kilometer nördlich von Budapest einen Festakt mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban. Eröffnet wurde dort die erste Batteriefabrik von Samsung SDI in Europa. Die extrem kurze Bauzeit von knapp sieben Monaten erklärt sich dadurch, dass die Südkoreaner auf eine bestehende Fabrikanlage zurück greifen konnten, in der früher Displays produziert wurden. Und: die Bau-Fertigstellung ist nicht zu verwechseln mit einem Produktionsstart. Dieser wird langsam hochgefahren, die Vollproduktion ist für 2018 angekündigt.
Insgesamt hat Samsung SDI rund 35 Millionen US-Dollar in das Werk investiert, produziert werden können dort Batterien für etwa 50.000 Elektroautos pro Jahr. Bei der Eröffnungsfeier sagte Samsung SDI-Chef Sun Young-hyun, dass sein Unternehmen hoffe, mit dem Werk einen Beitrag zum schnelleren Durchbruch der Elektromobilität in Europa zu leisten.
Erklärtes Ziel von Samsung SDI ist die Marktführerschaft im Bereich von Batterien für Elektromobilität. Das Werk in Europa ist zentraler Baustein für die globale Wachstumsstrategie. Von Ungarn aus sollen hauptsächlich in Europa produzierende Autobauer versorgt werden.