Schaeffler Mobilität Visionen

Schaeffler zeigt Zukunftsvisionen für die vernetzte Mobilität von morgen. (Bild: Schaeffler)

Die Herausforderungen an die Mobilität sind große: Laut einer Studie der Vereinten Nationen soll die Stadtbevölkerung weltweit bis 2050 um 2,5 Milliarden Menschen wachsen - ein gutes Drittel davon entfällt auf die Länder China, Indien und Nigeria. Wie der Schaeffler-Technologievorstand Prof. Peter Gutzmer betont, werde intermodaler Verkehr auf engem Raum mit reibungslosem Wechsel zwischen Verkehrsmitteln  in den urbanen Ballungszentren der Zukunft von entscheidender Bedeutung. "Hier sind technische Lösungen gefragt, die wir aktiv mitgestalten“. Ihre Lösungen zeigen die Herzogenauracher bereits Anfang des neuen Jahres auf der CES in Las Vegas.

Zwischen Pedelec und kleinem Elektroauto

Eines der Highlights wird dabei der so genannte Bio-Hybrid sein, ein Konzept, das hinsichtlich Größe und Reichweite zwischen Pedelec und kleinem Elektro-Pkw angesiedelt ist. Das vierrädrige Fahrzeug misst nur 85 Zentimeter in der Breite, ist jedoch überdacht. In den meisten Ländern soll es die Fahrradwege benutzen dürfen. Der Fahrer des Bio-Hybrid muss nicht allein auf seine Muskelkraft vertrauen, sondern wird von einem elektrischen Antrieb – wie bei einem Pedelec – unterstützt. Beim Bremsen rekuperiert der Elektromotor und führt den gewonnenen Strom wieder dem Akku zu. Dieser ist auf eine Reichweite von 50 bis 100 Kilometer ausgelegt.

Geht der Stromvorrat zur Neige, kann der Akku mit einem Handgriff entnommen und an jeder Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Das Konzept ist als Plattform ausgelegt, so dass auch andere Aufbauten, wie zum Beispiel eine dreirädrige Variante, möglich wären. Ohne grundsätzliche Modifikation an Antrieb und Achsen ist auch eine Cargo-Version realisierbar, etwa für einen Pizza-Lieferservice. Ein weiterer Entwurf zeigt sich als Lösung für die so genannte letzte Meile und ähnelt einem Skateboard: Bei Schaefflers elektrischem Kickboard haben die Experten einen Akku in die Trittfläche integriert, der einen E-Motor an der Hinterachse mit Energie versorgt. Gesteuert wird das Kickboard über einen Stick mit einem ergonomisch gestalteten Griff.

Sensoren liefern Daten aus bewegten Bauteilen

Wie der Pkw ein Teil der vernetzten Mobilität werden kann, hängt laut Schaffler davon ab, Komponenten und Systeme smart zu machen. Diese müssen in der Lage sein, Daten zu generieren. Die Experten des Hauses werden dazu Lager mit integrierten Sensorfunktionen zeigen. Entscheidend werde es sein, dass die Daten auch interpretiert werden, heißt es. „Mit unseren Sensor-Lagern, die überall dort eingebaut werden, wo sich Bauteile bewegen und Kräfte auftreten, liefern wir Daten aus erster Hand“, so Gutzmer. Überdies stellen die Schaeffler-Leute einen mechatronischen Wankstabilisator vor. Dieser sorgt nicht nur für gesteigerten Fahrkomfort und höhere Sicherheit der Insassen, sondern könnte zukünftig – im Verbund mit einer hochauflösenden GPS-Positionsbestimmung und einer intelligenten Auswertung – Straßenschäden an nachfolgende Fahrzeuge oder den Infrastrukturbetreiber melden.

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