Die beeindruckende Zwischenbilanz des kompakten Bestsellers: In den 20 Jahren seit dem Debüt des ersten Octavia haben sich fünf Millionen Kunden aus aller Welt für eine der vielfältigen Modellversionen der Octavia-Familie entschieden.
Rund ein Jahr, nachdem die tschechische Marke ein Teil des Volkswagen Konzerns wurde, begann 1992 die Entwicklung der komplett neuen Modellreihe. Sie basierte auf einer zu dieser Zeit völlig neuen Plattform, die parallel zur Konzeption des Octavia auf Konzernebene entwickelt wurde. Im Skoda-Entwicklungszentrum in Mladá Boleslav konstruierten die Ingenieure mithilfe der CAD-Technik (Computer Aided Design; rechnerunterstützes Konstruieren) eine robuste Karosseriestruktur, während das Designteam unter Leitung von Dirk van Braeckel für die Optik verantwortlich zeichnete.
Im ersten Modelljahr 1996 konnten die Kunden zwischen zwei Vierzylinder-Benzinern und einem Turbodiesel-Aggregat wählen. Einstiegsmotorisierung war der 1,6 MPI mit 55 kW (75 PS), der darüber positionierte 1,8 20 V brachte es auf 92 kW (125 PS). Der Turbodiesel-Direkteinspritzer 1,9 TDI erzielte eine Leistung von 66 kW (90 PS). Sukzessive erweiterte die VW-Tochter das Motorenangebot beispielsweise um den 1,8 20 V Turbo mit 110 kW (150 PS) oder dem besonders wirtschaftlichen 1,9 SDI mit 50 kW (68 PS).
Im März 1998 feierte auf dem Genfer Automobil-Salon der erste Octavia Combi seine Weltpremiere, Verkaufsstart war im Mai 1998. Insbesondere in Europa entwickelte sich diese Karosserieversion schnell zum Bestseller.
Die Typbezeichnung Octavia verweist auf das gleichnamige Modell, von dem Skoda zwischen 1959 und 1964 in Mladá Boleslav und Kvasiny rund 364.000 Einheiten produzierte. Die lateinische Bezeichnung ,Octavia‘ bedeutet ,die Achte‘, denn es handelte sich um das achte Skoda-Automobil der „Neuzeit“ mit moderner Einzelradaufhängung seit dem Debüt dieser Technik im Jahre 1933.
Für die neue Octavia-Baureihe errichtete der Autobauer im Werk Mladá Boleslav eine neue Produktionsstraße in einer 37.500 Quadratmeter großen Halle, gefolgt von einer neuen Lackiererei für bis zu 1.800 Fahrzeuge pro Tag. Am 3. April 1996 nahm die neue Fertigungsstraße den Betrieb auf. Die Kapazität des Stammwerks stieg um 90.000 Einheiten auf 350.000 Fahrzeuge jährlich und der OEM avancierte zum größten Industrieunternehmen in Tschechien.
Im November 2010 lief das letzte Fahrzeug der ersten Baureihe im Werk Vrchlabí vom Band. Im Zeitraum von 1996 bis 2010 lieferte die VW-Tochter insgesamt 970.000 Limousinen und über 470.000 Kombis an Kunden aus.
Der Octavia der zweiten Generation setzte den Siegeszug des Vorgängers ungebrochen fort. Zwischen 2004 und 2013 verkaufte Skoda insgesamt 1,6 Millionen Limousinen und 900.000 Kombis. Im Octavia II debütierten Technologien wie direkteinspritzende Benzinmotoren und das Direktschaltgetriebe (DSG).
Seit November 2012 läuft die dritte Generation vom Band. Ende März 2016 verließ das einmillionste Fahrzeug dieser Modellgeneration das Stammwerk Mladá Boleslav.
Insgesamt stellte die tschechische Marke seit dem Start des ersten Octavia im Jahr 1996 insgesamt fünf Millionen Exemplare her. Neben dem Werk in Mladá Boleslav wird das Modell auch in China, Indien, Russland und Kasachstan produziert.