Nach Informationen des Webportals Techcrunch hat Tesla sein Werk in Shanghai vorübergehend stillgelegt. BMW unterbricht Informationen der Deutschen Presse-Agentur zufolge die Produktion der drei Werke in der Millionenstadt Shenyang.
Die einwöchigen Neujahrsferien in China seien jetzt um eine weitere Woche bis 9. Februar verlängert worden, sagte ein BMW-Sprecher. Nur die Büroangestellten arbeiteten ab kommenden Montag wieder, jedoch von zuhause aus. Shenyang ist der weltweit größte Standort des Autobauers: Rund 18.000 Mitarbeiter fertigen dort jährlich eine halbe Million Autos sowie Motoren. Wie es ab 10. Februar weitergehe, sei noch offen, sagte der Sprecher.
Man befinde sich derzeit in einem frühen Erkenntnisstadium hinsichtlich des Ausmaßes des Coronavirus, erklärte hingegen Teslas Finanzvorstand Zack Kirkhorn. Aktuell erwarte man eine Verzögerung von einer bis eineinhalb Wochen.
Die chinesische Metropole Wuhan hat sich in den letzten Wochen zum Epizentrum des Atemwegsvirus entwickelt, was die Behörden dazu gezwungen hat, nach den Neujahrsfeiertagen eine Unterbrechung des öffentlichen Lebens und der Arbeit durchzusetzen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. In Shanghai wurden Unternehmen angewiesen, nicht-essentielle Arbeiten bis zum 9. Februar ruhen zu lassen
Der Ausbruch hat Chinas wichtigste Automobilproduktionszentren getroffen. Die Provinz Hubei und Shanghai sind zentrale Regionen für die Automobilherstellung, während Wuhan nach produzierten Einheiten die zweitwichtigste Drehscheibe für Fahrzeughersteller ist. Nach einer Prognose der Marktanalysten von IHS werden die Produktionsmengen für Light Vehicles in Wuhan und Shanghai im ersten Quartal 2020 um rund 25 Prozent niedriger ausfallen als vor dem Ausbruch des Virus.
Bereits gestern hatten Toyota und Volkswagen ähnliche Maßnahmen angekündigt.