Bereits seit kurz vor Weihnachten ruhte die Daihatsu-Produktion an allen Standorten. Aktuell läuft die Fertigung bei der Toyota-Tochter wieder an, erste Fahrzeuge werden seit gestern wieder ausgeliefert. Um die Marke für die Zukunft wiederzubeleben, setzt Toyota auf eine neue Ausrichtung strategischer und personeller Natur. Daihatsu werde „zu seinen Wurzeln als mobilitätszentriertes Unternehmen mit einem Fokus auf kompakte Fahrzeuge“ zurückkehren, so die Ankündigung Toyotas. Gleichzeitig sehe man den Skandal in der Tatsache begründet, dass Daihatsu die eigenen Standorte über ihre Kapazitätsgrenzen belastet habe. Eine neue Unternehmenskultur soll künftig verhindern, dass sich die Fehler der Vergangenheit wiederholen: Das neue Management solle „an vorderster Front“ tätig werden, um Feedback von Mitarbeitern wahrzunehmen und umzusetzen.
Möglich werden soll dies durch zahlreiche Neubesetzungen, die zum 1. März in Kraft treten: Sowohl Chairman Sunao Matsubayashi als auch Präsident Soichiro Okudaira sowie Non-resident Director Masahiro Yamamoto verlassen das Unternehmen. Die neue Führungsriege bilden Präsident Masahiro Inoue, der aktuell für Toyota in Süd- und Mittelamerika aktiv ist, Executive Vice President Masanori Kuwata, der aktuell die Elektrifizierung von Lexus vorantreibt sowie Director Keiko Yanagi, die als Deputy Chief Officer für die Toyota Customer First Promotion Group tätig ist. Bei Daihatsu aktiv bleiben Yusuke Takeda als Chief Officer, Sales & Customer Service Group und Toshinori Edamoto, Chief Officer, Corporate Management Group.
„In meiner Zeit bei Toyota war ich 36 Jahre lang im Ausland aktiv, größtenteils in Entwicklungsländern“, sagt der neue Daihatsu-Präsident Masahiro Inoue. Während dieser Zeit er gelernt, dass der Schlüssel zu ehrlicher Kommunikation darin liege, dem Gegenüber zuzuhören und eine Vertrauensbasis aufzubauen. „Ich möchte daher damit beginnen, selbst unsere Werke zu besuchen, mit unseren Mitarbeitern zu gewinnen, ihr Vertrauen zu gewinnen und ihre ehrliche Einschätzung zu hören.“ Die Zukunft von Daihatsu wolle man im Dialog mit Mitarbeitern und Stakeholdern bestimmen, um einen Neustart der Marke zu ermöglichen.