Der umstrittene Chef der US-Umweltbehörde EPA, Scott Pruitt, hat in Washington laut Berichten mehrerer Nachrichtenagenturen erklärt, die Umweltstandards für Neufahrzeuge unter dem früheren US-Präsidenten Obama seien "zu hoch", beruhten auf unrealistischen Annahmen und der Beschluss der Vorgängerregierung sei "falsch".
Deshalb wolle man gemeinsam mit der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA neue Normen ausarbeiten und sollten dafür so dafür sorgen, dass die Hersteller Wagen bauen könnten, "die die Menschen wollen und sich leisten können", so Pruitt.
Die Obama-Regierung hatte vorgesehen, dass der der durchschnittliche Spritverbrauch bis zum Jahr 2025 auf eine Gallone pro 54,5 Meilen sinken sollte, das entspricht 4,3 Litern pro 100 Kilometer. Der neue Standard, den die Obama-Administration noch kurz vor dem Amtsantritt von Donald Trump verabschiedet hatte, hätte den durchschnittlichen Verbrauch im Vergleich zum Jahr 2010 in etwa halbiert.
Wie der EPA-Chef weiter ausführter, stehe auch eine Sonderregelung für Kalifornien auf dem Prüfstand. Diese erlaubt es dem Bundesstaat bisher, strengere Effizienzstandards für Autos festzusetzen als die landesweit geltenden. Dem will sich der kalifornische Generalstaatsanwalt Xavier Becerra nach eigenen Angaben entschieden widersetzen. Er sei zum Kampf gegen den von der Trump-Regierung geführten "Krieg gegen unsere Umwelt" und die geplanten neuen Umweltnormen für Autos bereit, erklärte Becerra.