
Winfried Hermann will das Leitbild des autonomen Fahrens durch das Ziel ersetzen, das Autofahren sicherer zu machen. (Bild: Sven Teschke / Winfried Hermann / Wikipedia)
Die Menschen seien skeptisch, das Autofahren an Assistenzsysteme abzugeben. “Autonomes Fahren ist die Entmannung des deutschen Autofahrers”, sagte Hermann mit einem Augenzwinkern auf einem Kongress der Zeitschrift auto motor und sport am Donnerstag (9. April) in Stuttgart. Der Minister äußerte Verwunderung, dass ausgerechnet die Autoindustrie die Freude am Fahren durch pilotiertes Fahren ersetzen will. “Das Google-Konzept schafft es ab, mit Freude auf der linken Seite der Autobahn zu fahren.”
Dass viele Autofahrer skeptisch auf Assistenzsysteme reagieren, wundert Hermann nicht. Der Autofahrer wolle viel selber machen. Die meisten könnten Einparken und fragten sich deshalb, warum es einen Einpark-Assistenten gebe. Der Autoindustrie riet Hermann, das Leitbild des autonomen Fahrens durch das Ziel zu ersetzen, das Autofahren sicherer zu machen. “Ich möchte deshalb eine Nutzendebatte auslösen.”
An die versammelten Automanager appellierte Hermann, sich darüber Gedanken zu machen, welche Assistenzsysteme aus Gründen der Sicherheit möglichst schnell in die Autos eingebaut werden sollten. Hermann nannte als Beispiel einer nützlichen Sicherheitstechnik die Fußgängererkennung kombiniert mit einem Notstopp-Assistenten. “Wir als Politik müssen dafür sorgen, dass die Technik, die mehr Sicherheit bringt, möglichst rasch in die Autos kommt.”
Dass das Autonome Fahren bald die Straßen beherrscht, glaubt Hermann nicht. “Wir brauchen 25 Jahre, um die Maut einzuführen. Um einen Bahnhof in Stuttgart zu bauen, brauchen wir 35 Jahre.” Da werde auch das Autonome Fahren nicht innerhalb weniger Jahre kommen. “Wenn Menschen und Widerspruch dazu kommen, braucht alles sehr lange.” Daimler habe zur Jahrtausendwende angekündigt, dass 2015 alle Neuwagen Brennstoffzellenantriebe haben, erinnert Hermann. “Und wo stehen wir heute?”
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